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Wie ist der Arbeitsplatz?

Jobsuchende schauen sehr genau hin

Bei Arbeitsplätzen, die mit Überstunden, Schichtdienst oder Zeitdruck verbunden sind, fällt es Arbeitgebern schwerer, Bewerber zu finden – so eine aktuelle Analyse.

Die Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), für die Daten von etwa 19.000 Betrieben analysiert wurden, zeigt: Bei 44% der Arbeitsplätze, die mit Überstunden verbunden sind, gab es Probleme mit der Neubesetzung. Im Vergleich: Von den Stellenangeboten ohne Überstunden war nur ein knappes Drittel schwierig zu besetzen.

„In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen in meinem Land verschlechtert“, sagen 45% der Deutschen.

Quelle: Eurobarometer April 2014, in Böckler Impuls 9/2014

Auch bei Arbeitsplätzen mit Schicht- oder Nachtarbeit haben Arbeitgeber mehr Schwierigkeiten bei der Neueinstellung (41 vs. 31%). Ähnlich sieht es bei Wochenenddiensten aus (38% vs. 31%). Wenn Termin- und Zeitdruck häufig ist, gab es in 36% der Fälle Schwierigkeiten; bei Stellen, wo dies selten auftritt, nur in 29%.

Keine signifikanten Unterschiede fanden die Forscher dagegen bei Hitze, Schmutz und Lärm oder körperlichen Belastungen. Denn bei einfachen Tätigkeiten mit solchen belastenden Arbeitsbedingungen haben Arbeitssuchende oft keine bessere Alternative.

Fazit: Verbesserungen der Arbeitsbedingungen könnten die Attraktivität und Leistungsfähigkeit von Betrieben steigern. Bei regelmäßigen Überstunden und hohem Zeitdruck seien daher Änderungen in der Arbeitsorganisation oder der Aufgabenverteilung zu prüfen. 

Quelle: IAB-Kurzbericht 10/2014

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