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ABDA bittet zur Kasse

ABDA-Haushalt: Kammern und Verbände sollen wieder mehr Geld nach Berlin überweisen

BERLIN (lk) | Im zweiten Jahr in Folge bittet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) ihre Mitgliedsorganisationen zur Kasse. Nachdem die 34 Kammern und Verbände bereits im laufenden Jahr fünf Prozent mehr an das Apothekerhaus abgeführt haben, fordert die Berliner Zentrale für den kommenden Etat 2015 erneut einen Aufschlag: Unter dem Strich sollen die Beiträge um knapp 700.000 Euro oder 4,74 Prozent auf 14,8 Mio. Euro steigen.
Foto: DAZ/Sket
Das kostet Damit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und DAV-Chef Fritz Becker ein Kampagnen-Plakat zum Dahinter-Vor-Lächeln erhalten, braucht die Öffentlichkeitsarbeit Geld. Bei 3,5 Mio. Euro liegt ihr Etat.

Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, der der DAZ vorliegt. Die ABDA-Mitgliederversammlung soll darüber im Juni entscheiden. Sollte die Mitgliederversammlung zustimmen, müssten Hamburgs Apotheker besonders tief in die Tasche greifen. Der Haushaltsentwurf sieht für die Kammer und den Verein der Hansestadt eine Erhöhung der Beitragsabführung um satte 12,2 Prozent auf gut 455.000 Euro vor. Thüringen soll 6,8 Prozent mehr nach Berlin überweisen. Die anderen Kammer- und Verbandsbezirke werden mit Erhöhungen zwischen 2,9 und 5,9 Prozent zur Kasse gebeten.

Die höheren Abführungen der Mitgliedsorganisationen kompensieren vor allem die in der ABDA-Planung deutlich geschrumpften Ansätze für die Einnahmen aus der Vermögensverwaltung. Im laufenden Jahr kalkuliert die ABDA hier mit 1,55 Mio. Euro. Für den nächsten Haushalt plant das Apothekerhaus stattdessen nur mit 980.000 Euro Einnahmen aus der Vermögensverwaltung.

Bei den Ausgabepositionen gibt es im ABDA-Haushaltsplan 2015 mit Ausnahme der steigenden Personalkosten (siehe nachfolgender Bericht) keine gravierenden Veränderungen. Die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit sollen mit knapp 3,5 Mio. Euro konstant bleiben. 1,9 Mio. Euro davon fließen neben den Kosten für den Apothekertag und das nächste ABDA-Sommerfest in die PR-Kampagnen der ABDA.

Die Personalkosten im Apothekerhaus steigen im kommenden Jahr um 166.000 Euro auf 5,16 Mio. Euro. Bei der Arzneimittelkommission sollen unter anderem zwei neue Stellen geschaffen werden, da das Arbeitsaufkommen für Erfassung, Dokumentation und Bearbeitung von Verdachtsfällen von Qualitätsmängeln und Nebenwirkungen gestiegen sei. Außerdem soll im Verbandssekretariat eine „Springerstelle“ geschaffen werden. Mehr als verdoppelt haben sich allerdings im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 die Ausgaben für Instandhaltung, Umbau und Planung des Berliner Apothekerhauses – offenbar unter anderem wegen der aufgetretenen Bauschäden und für Brandschutz sowie die Schaffung von Fluchtwegen. Dafür weist die ABDA in ihrer Einnahme- und Ausgaberechnung für das Jahr 2013 rund 1,9 Mio. Euro Ausgaben aus. Im Jahr zuvor waren es eine Million Euro weniger. Unter dem Strich weist dies Einnahmen- und Ausgabenrechnung für 2013 daher einen Verlust von knapp 2,8 Mio. Euro aus gegenüber knapp 1,1 Mio. Euro im Jahr zuvor.

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