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- DAZ 17/2014
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... auch DAZ noch
3,3 Mrd. Euro für Naturheilmittel
„Hätten Sie mich vorher gefragt, so hätte ich auf eine Größenordnung von circa zwei Milliarden Euro getippt“, so Wasem. Erstaunt hat ihn auch, wie die im Rahmen der Studie befragten Bürger Naturheilmittel definieren. 87 Prozent nannten pflanzliche Arzneimittel als Bestandteil der Naturheilkunde. Für 47 Prozent gehören jedoch auch Naturkosmetik und für 22 Prozent Functional Food wie cholesterinsenkende Lebensmittel zu den Naturheilmitteln. Der Verbraucher denke offenbar nicht in Kriterien wie rezeptpflichtig, rezeptfrei, apothekenpflichtig oder freiverkäuflich und unterscheide auch nicht immer zwischen Arzneimittel und Nicht-Arzneimittel. Vielmehr suche er sich aus dem gesamten Angebot das zusammen, was er für sich als Problemlösung erachte. Umso wichtiger sei die Beratung durch Arzt oder Apotheker.
Dr. Willmar Schwabe als Auftraggeber der Studie sieht zwei Konsequenzen, die sich aus den Ergebnissen ableiten lassen: „Erstens dürfen alle Beteiligten, vom Phytopharmakahersteller bis zum Apotheker und Arzt den Patienten nicht unterschätzen. Er ist ein Selbstoptimierer, der sich seine Lösungen sucht. [...] Experten können und dürfen ihn beraten, doch entscheiden wird er“, meint Schwabe-Geschäftsführer Dr. Traugott Ullrich. Und zweitens sollten Politik und Ökonomie die Branche ernster nehmen. Der Arbeitsmarkt sei bedeutsam.
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