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- DAZ 13/2014
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Die Seite 3
Der Weg ist das Ziel
Die offene Leitbilddebatte im Internet ist vorbei. Die Inhalte sind hinter verschlossenen Türen verborgen. Trotz Startschwierigkeiten blieb es bei drei Wochen Ideensammlung. Denn für die nächsten Schritte gibt es einen engen Zeitplan. Warum eigentlich diese Eile? Beim Deutschen Apothekertag soll das Leitbild verabschiedet werden. Und dann? Soll die konstruktive Debatte der Apotheker über ihre eigene Zukunft dann enden? Soll es danach keinen Platz mehr für abweichende Meinungen geben? Ist das die neue Offenheit der ABDA?
Das freie Sammeln der Ideen wurde für beendet erklärt, als es gerade begonnen hatte. Darum möchte die DAZ-Redaktion die Diskussion in der Berufsöffentlichkeit in Gang halten, bundesweit, für alle Apotheker und ohne starren Zeitplan. Wir haben dafür zwei zentrale Fragen zur Apothekenzukunft an berufspolitisch engagierte Apotheker geschickt und stellen diese Fragen auf DAZ.online künftig allen unseren Leserinnen und Lesern. Die Antworten aus der ersten Runde finden Sie in diesem Heft (siehe Artikel "Zwei Fragen und viele Antworten"). Sie zeigen ein klares Votum für das Medikationsmanagement, aber eine breite Meinungsvielfalt zu den Details der Umsetzung, besonders zur Geschwindigkeit. Als Knackpunkt ragt die Bezahlung heraus.
Die Meinungen zum Stellenwert anderer Dienstleistungen und Waren rund um die Gesundheit gehen weit auseinander. Ein gemeinsamer Weg für eine große Mehrheit der Apotheker ist in dieser Frage nicht erkennbar. Die Vielfalt der Apotheken ist dafür schon jetzt zu groß und wird wahrscheinlich noch größer. Doch ist das überhaupt für ein Leitbild relevant? Das Gesundheitsministerium entscheidet mit der Apothekenbetriebsordnung über den Rahmen, in dem sich Apotheken bewegen dürfen. In diesem Rahmen gestaltet jeder Apothekenleiter selbst sein Leitbild. Die ABDA muss damit leben.
Wie schnell und in welchem Umfang die Apotheker das Medikationsmanagement entwickeln, umsetzen und propagieren wollen, ist dagegen bedeutend für alle Apotheker gemeinsam und für die Arbeit der ABDA. Denn die ABDA wird Qualifizierungsangebote organisieren, die Öffentlichkeit sensibilisieren und die nötige Honorierung vorbereiten müssen. Dafür braucht sie zunächst ein überzeugendes Votum der Apotheker, aber auch in Zukunft immer wieder Rückmeldungen über den richtigen Kurs. Denn auch das Umfeld wird sich laufend verändern. Darum muss ausführlich und möglichst konstruktiv über das Medikationsmanagement als wesentliches Zukunftsthema diskutiert werden, nicht nur drei Wochen und nicht nur beim Apothekertag, sondern auch danach und dauerhaft. Das ist wichtiger als eilig ein umfassendes Leitbild zu erstellen, das nur einen nichtssagenden Minimalkonsens enthalten kann und am Ende dekorativ im Schaufenster hängen wird. Dagegen entspricht die Suche nach dem besten Weg zum Medikationsmanagement auch der Logik des Qualitätsmanagements, das auf dem eingeschlagenen Weg immer wieder nach Verbesserungsmöglichkeiten fragt. Denn der Weg ist das Ziel.
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