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Hoffnung für Nierenkranke
NHE3-Inhibitor entsalzt und entwässert
Der von dem kalifornischen Start-up-Pharmaunternehmen Ardelyx entwickelte und an AstraZeneca verkaufte Wirkstoff Tenapanor (RDX5791, AZD1722) wirkt lokal im Gastrointestinaltrakt und entfaltet somit keine systemischen Nebenwirkungen. Als Inhibitor des Natrium-Protonen-Austauschers (engl. sodium-hydrogen exchanger) NHE3 bremst er die Resorption von Natriumionen aus dem Speisebrei. Von Natur aus wird Kochsalz größtenteils renal eliminiert. Wenn gesunde Probanden Tenapanor – ein Sulfonamid-Derivat – einnahmen, sank die NaCl-Konzentration im Urin um 20 bis 50 mmol täglich (ca. 1–3 g) und stieg um den gleichen Betrag in den Fäzes an.
Bei nephrektomierten Ratten, die mit kochsalzreichem Futter ernährt wurden, verminderte die gleichzeitige Gabe von Tenapanor die typischen Symptome einer Niereninsuffizienz wie Hypervolämie, Ödeme, Bluthochdruck, Linksherzhypertrophie und Albuminurie. Zudem verstärkte Tenapanor bei diesen Ratten die Wirkung des ACE-Hemmers Enalapril erheblich.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Tenapanor bei nierenkranken Patienten die Nierenfunktion so weit erhalten kann, dass sie nicht dialysepflichtig werden. Eine andere potenzielle Indikation von Tenapanor ist das Reizdarmsyndrom mit Verstopfung als Hauptsymptom (IBS-C). Derzeit wird es in mehreren klinischen Studien der Phase II an Patienten getestet.
Quelle: Spencer AG, et al. Intestinal Inhibition of the Na+/H+ Exchanger 3 Prevents Cardiorenal Damage in Rats and Inhibits Na+ Uptake in Humans. Sci Transl Med 2014;6:227ra36.
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