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Kassen reduzieren Ausgaben für Prävention
Präventionsbericht 2013: Kassen-Fokus auf BGF und Setting-Maßnahmen
Nach dem vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, dem GKV-Spitzenverband sowie sechs Kassenverbänden auf Bundesebene erstellten Bericht lag der Fokus im vergangenen Jahr erneut auf dem Ausbau der BGF. Die Kassen investierten hier rund 46 Millionen Euro, also 4 Millionen Euro mehr als 2011. In rund 8000 Betrieben wurden Maßnahmen unterstützt. 36 Prozent der gesundheitsfördernden Projekte wurden dabei in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes durchgeführt, insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung körperlicher Belastungen am Arbeitsplatz sowie Stressmanagement und gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung.
Der zweite Schwerpunkt lag im Bereich der Lebenswelten: Setting-Maßnahmen wurden insbesondere in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Kitas und Schulen durchgeführt, um die gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen von Heranwachsenden langfristig positiv zu beeinflussen. Mit 28 Millionen Euro gaben die Krankenkassen im Jahr 2012 hier 21 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Dagegen gingen die Teilnehmerzahlen von Kursen, die sich an einzelne Versicherte wenden (etwa Bewegungsförderung, Ernährung, Stressbewältigung und Raucherentwöhnung) im vergangenen Jahr erneut zurück: Für die rund 1,3 Millionen registrierten Kursteilnehmer gaben die Kassen 164 Millionen Euro und damit knapp 20 Prozent weniger als 2011 aus.
Künftig deutlich mehr
„Wenn die nächste Bundesregierung das Thema Präventionsgesetz wieder auf die Agenda setzt, muss sie deutlich stärker als bisher alle beteiligten Akteure in die finanzielle Pflicht nehmen“, fordert Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. Nur, wenn auf allen verantwortlichen Ebenen gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen geschaffen würden, könnten die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nachhaltig wirken. Union und SPD wollen die Kassen verpflichten, ihre Ausgaben für Prävention ab Januar 2015 auf sieben Euro je Versichertem zu steigern. Dieser Wert soll sich jährlich um einen Euro erhöhen, bis zehn Euro erreicht sind. KKH-Chef Ingo Kailuweit warnte bereits, das sei nur sinnvoll, wenn das Geld in sinnvolle Präventionsprojekte investiert werde und sich auch Kommunen und die private Krankenversicherung daran beteiligten.
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