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Prisma
Zu wenig für den Klimaschutz?
Deutschland fällt weit zurück
Der Klimaschutz-Index wurde von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch entwickelt und wird seit dem Jahr 2005 jährlich veröffentlicht. Er bewertet derzeit 58 Staaten.
Die Basisindikatoren zur aktuellen CO2-Emission und zum Primärenergieverbrauch machen 30 Prozent der Gesamtbewertung aus. Die Entwicklung der CO2-Emission von Kraftwerken, Industrie, Verkehr und Haushalten (Trendindikatoren) trägt ebenfalls 30 Prozent bei. Auf die laufenden Maßnahmen zur CO2-Reduktion (Klimapolitik) entfallen 20 Prozent und auf die Bereiche Effizienz und erneuerbare Energien je 10 Prozent.
Deutschland ist erstmals seit 2005 nicht unter den ersten Zehn vertreten, weil die Energiewende stockt. Dagegen hat Großbritannien, wo in den letzten fünf Jahren die CO2-Emission um 15 Prozent gesunken ist, einen Sprung nach oben gemacht. Die USA, die einmal Vorletzter vor dem Schlusslicht Saudi-Arabien waren, haben sich auf Platz 43 vorgearbeitet. China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, ist auch bei Weitem der größte CO2-Emittent, doch seine langfristige Klimapolitik lässt auf Besserung hoffen.
Die dem Klimaschutz-Index zugrunde gelegten Zahlen der CO2-Emissionen stammen von 2011. Fast gleichzeitig hat das Global Carbon Project (GCP) Zahlen für 2012 publiziert. Demnach waren China (27%), die USA (14%), die EU (10%) und Indien (6%) die vier größten CO2-Emittenten.
Quellen: Klimaschutz-Index; www.germanwatch.org. – www.globalcarbonproject.org.
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