Arzneimittel und Therapie

Mirabegron zugelassen | Ananas-Enzyme zur Wundbehandlung | Saxagliptin, Bosutinib, Canakinumab, Adalimumab, Peginterferon alfa-2a: Zulassungsempfehlungen ausgesprochen | Keine Empfehlung für Idebenon



Mirabegron zugelassen

Die EU-Kommission hat Mirabegron (Betmiga®) für die Behandlung der überaktiven Blase zugelassen. Mirabegron ist ein Agonist am Beta-3-Adrenozeptor, der in der symptomatischen Therapie von imperativem Harndrang, erhöhter Miktionsfrequenz oder Dranginkontinenz eingesetzte werden kann, die bei Erwachsenen mit überaktiver Blase auftreten können.



Ananas-Enzyme zur Wundbehandlung

Das Konzentrat proteolytischer Enzyme aus Bromelain (NexoBrid®) wurde für die Wundbehandlung zur Entfernung des Verbrennungsschorfs bei Erwachsenen mit tiefen thermischen Verletzungen zugelassen. Es darf ausschließlich in speziellen Verbrennungszentren angewendet werden.



Zulassungsempfehlungen ausgesprochen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Januar 2013 eine Reihe von Zulassungsempfehlungen ausgesprochen:

Saxagliptin (Onglyza®) soll als orale Dreifachtherapie mit Metformin plus Sulfonylharnstoff eingesetzt werden, wenn mit Metformin und Sulfonylharnstoff keine ausreichende glykämische Kontrolle erreicht werden kann.

Peginterferon alfa-2a (Pegasys®) soll für die Behandlung von Kindern ab fünf Jahren zugelassen werden.

Adalimumab (Humira®) soll auch zur Behandlung der polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis bei Kindern ab zwei Jahren eingesetzt werden können.

Canakinumab (Ilaris®), ein humaner, monoklonaler Antikörper gegen Interleukin 1β, soll für die symptomatische Behandlung von Erwachsenen mit häufigen Gichtattacken eingesetzt werden können.

Bosutinib (Bosulif®), ein Tyrosinkinase- und Histondesacetylase-Hemmer, soll für die chronische myeloische Leukämie zugelassen werden.



Keine Empfehlung für Idebenon

Idebenon (Raxone®) wurde für die Behandlung von Patienten mit Leber‘scher hereditärer optischer Neuropathie entwickelt. Das Antioxidans soll die Energieproduktion in Zellen verstärken und hochreaktive Sauerstoffformen neutralisieren. Idebenon erhielt keine Zulassungsempfehlung, weil der bislang nachgewiesene Nutzen nicht größer als die Risiken ist.



DAZ 2013, Nr. 4, S. 26

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