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- DAZ 34/2013
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Prisma
Nanokristalle als „Klimaanlage“
Die dünne Schicht aus Indium-Zinn-Mischoxid und Nioboxid, die bei hoher Temperatur auf das Glas aufgebracht wird, lässt sich durch Änderung der Spannung in einem Bereich von 2,5 Volt in drei verschiedene Zustände switchen. Sie lässt dann entweder das gesamte Licht durch, das bereits das Glas durchdrungen hat, oder sie hält das gesamte Licht zurück, oder sie hält selektiv nur das Infrarotlicht zurück.
Die dritte Stellung ist ideal im heißen Sommer, um durch das Fenster zwar das Tageslicht, aber keine Wärme ins Haus zu lassen. Möglicherweise brauchte man dann keine Klimaanlage zur Kühlung mehr. Ob sich die Investition in das Hightech-Glas einmal rechnen wird, ist derzeit noch offen, denn dafür ist seine Haltbarkeit entscheidend. Für seine Produktion sollte nicht mehr Energie aufgewendet werden, als sich durch seinen praktischen Einsatz sparen lässt. Zudem gilt es, den Stromverbrauch beim Betrieb zu minimieren.
Quelle: Llordés A, et al. Tunable near-infrared and visible-light transmittance in nanocrystal-in-glass composites. Nature 2013;500:323–326.
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