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Direkteinkauf steigt deutlich – OTC stagniert

WALDELMS-ESCH (lk). Der deutsche Apothekenmarkt konnte auch im vergangenen Jahr sein Umsatzwachstum fortsetzen. 2012 stieg der Gesamtumsatz (zu ApU) gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent von 26,2 Milliarden Euro auf 26,8 Milliarden Euro (2010: 25,6 Mrd. Euro). Die Steigerungen wurden ausschließlich durch den Verkauf von rezeptpflichtigen Arzneimitteln erzielt.

Bei den apothekenpflichtigen Produkten stagnierten die Umsatzzahlen nach einer aktuellen Erhebung des Gesundheitsdienstleisters Insight Health dagegen.

Die größten Umsatzzuwächse wurden bei Medikamenten zur Blutgerinnung und zur Behandlung der blutbildenden Organe verzeichnet (14,1 % Steigerungsrate). Aber auch im Bereich Zytostatika konnten die Apotheken 11,3 Prozent mehr umsetzen als im Vorjahr. Zu Umsatzeinbrüchen kam es dagegen im Sortiment der kardiovaskulären Präparate (- 9,7 %) sowie bei ZNS-Arzneimitteln (- 4,1 %). Ursächlich hierfür waren in erster Linie Patentabläufe bei AT2 -Antagonisten, Cholesterinsenkern sowie bei atypischen Antipsychotika.

Der Gesamtabsatz im Apothekengeschäft war trotz der allgemein gestiegenen Umsatzzuwächse leicht rückläufig. Mit 1,55 Milliarden Packungseinheiten setzten die Apotheken laut Insight Health verglichen mit 2011 insgesamt drei Prozent weniger ab. Hier waren die Rückgänge bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit 5,1 Prozent höher als im apothekenpflichtigen Segment (- 2,3 %).

Die beiden Einkaufsquellen der öffentlichen Apotheken, der Pharmagroßhandel und die Direkteinkäufe beim Hersteller, entwickelten sich im vergangenen Jahr unterschiedlich. Ein Großteil des Wareneinkaufs im Wert von 22,7 Milliarden Euro erfolgte auch 2012 wieder über den Großhandel; das entspricht einem Plus von einem Prozent. Für weitere 4,1 Milliarden Euro kauften die Apotheken verstärkt direkt bei den Herstellern ein. Das sind 9,2 Prozent mehr als 2011. Die Direktgeschäftsquote betrug 2012 somit 15,2 Prozent (2011: 14,2 %).



DAZ 2013, Nr. 3, S. 18

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