Arzneimittel und Therapie

Aktualisierte S3-Leitlinie rät zur Vorsorge

In der aktualisierten S3-Leitlinie "Kolorektales Karzinom" wurden vor allem die Themen Diagnostik, Prävention, Risikogruppen, Screening sowie Therapie und Nachsorge überarbeitet. Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) rät, die angebotenen Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs dringend wahrzunehmen.

Das kolorektale Karzinom ist mit über 73.000 Neuerkrankungen und ca. 27.000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland einer der häufigsten malignen Tumoren. Standardverfahren für die Therapie von Darmkrebs ist nach wie vor die Operation. Der betroffene Darmabschnitt wird dabei meist minimalinvasiv entfernt. Im fortgeschrittenen Stadium schließt sich eine Chemotherapie an. So können die Heilungschancen erhöht werden.

Die Leitlinie empfiehlt eine Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen im Alter von 50 Jahren. Dabei wird zwischen Verfahren unterschieden, die vorwiegend Karzinome nachweisen (genetische Stuhltests, M2-PK) und solchen, die zusätzlich in der Lage sind Adenome nachzuweisen (Koloskopie, Sigmoidoskopie, CT-Kolonographie, Kapselendoskopie). Bevorzugt werden sollte eine Koloskopie. Sie besitzt die höchste Sensitivität und Spezifität für das Auffinden von Karzinomen und Adenomen und gilt als Standardverfahren für die Früherkennung. Bei unauffälligem Befund sollte die Koloskopie nach zehn Jahren wiederholt werden.

Hervorgehoben wird die Identifizierung von Patienten mit einer erblichen Form von Darmkrebs, da für sie die Vorsorge schon deutlich früher beginnen sollte, in der Regel mit 25 Jahren.


Quelle

S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom. www.dgvs.de


ck

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