... auch DAZ noch

Vatertag: Dreimal so viele Alkoholunfälle

(destatis/ral). Am Vatertag steigt die Zahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle erfahrungsgemäß auf rund das Dreifache im Vergleich zum Durchschnitt der sonstigen Tage an. Nach noch vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes passierten am Vatertag 2012 insgesamt 292 Unfälle, bei denen mindestens ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand. Ansonsten waren es im Durchschnitt 108 Alkoholunfälle täglich.

Der Vatertag ist neben dem Neujahrstag damit in puncto Alkohol der unfallträchtigste Tag des Jahres. Besonders problematisch dabei: Wer alkoholisiert fährt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Dies zeigt sich an den Folgen, die bei Alkoholunfällen schwerer sind als bei "gewöhnlichen" Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr kamen auf 1000 Unfälle mit Personenschaden 12 Tote und 221 Schwerverletzte, bei den Alkoholunfällen dagegen waren es 22 Getötete und 356 Schwerverletzte.

Der Brauch, Vatertag zu feiern geht übrigens auf die Amerikanerin Louisa Dodd zurück, deren Vater im Sezessionskrieg (1861 – 1865) gekämpft hatte. Sie rief 1910 eine Bewegung zur Ehrung von Vätern ins Leben. Diese Aktivitäten waren so erfolgreich, dass Präsident Calvin Coolidge im Jahr 1924 eine Empfehlung für die Einführung eines besonderen Feiertages an die Einzelstaaten der USA herausgab. Präsident Nixon erhob den Vatertag dann aufgrund der hohen Akzeptanz 1974 endgültig in den Rang eines offiziellen Feiertages für jeweils den zweiten Sonntag im Juni.

In Deutschland wurde der Vatertag als Gegenstück zum Muttertag eingeführt. Die Wahl fiel auf den Donnerstag, 39 Tage nach dem Ostersonntag – auf Christi Himmelfahrt – und variiert vom Datum her somit jedes Jahr. Bisher hat der Vatertag hier allerdings nicht denselben Stellenwert gefunden wie in den USA, sondern ist für viele Männer einfach nur ein guter Anlass zum Alkoholtrinken.

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