Aus den Ländern

Wenn die Kammer feiert ...

… dann hat sie einen guten Grund: Am 23. April 1963 wurde die Apothekerkammer Berlin gegründet. Aus diesem Anlass lud sie am 23. April 2013 zu einer Feierstunde mit Party in den ehrwürdigen Meistersaal in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlins neuer Mitte. Grußworte, ein Festvortrag, viele Ehrengäste – die Kammer ist stolz auf ihre Vergangenheit und gerüstet für die Zukunft.
Berliner Kammerpräsidenten (v. l.): Norbert Bartetzko (1999 – 2007), Dr. Christian Belgardt (2007 – heute) und Klaus Stürzbecher (1975 – 1999)
Foto:DAZ/diz

In Anwesenheit von zahlreichen Ehrengästen – u. a. Gregor Gysi (Fraktionsvorsitzender der Links-Fraktion im Bundestag), ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, viele Kammerpräsidenten und -präsidentinnen sowie Gäste aus Politik und Berufsorganisationen – feierte die Apothekerkammer Berlin am 23. April 2013 ihr 50-jähriges Bestehen. Eine gedruckte Festschrift gebe es nicht, merkte Kammerpräsident Dr. Christian Belgardt an, da er keine Bäume und kein Papier vergeuden wollte. Aber dafür steht die Kammergeschichte mit vielen Dokumenten und Audiobeiträgen von Zeitzeugen online (www.50jahre-akberlin.de). Er freue sich, so Belgardt, Ehrengäste in großer Zahl begrüßen zu können. Auch seine beiden Vorgänger, Klaus Stürzbecher und Norbert Bartetzko, waren anwesend.

Der Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, gratulierte, würdigte die Arbeit dieser "wichtigen und notwendigen Körperschaft" und wie auf die zahlreichen Aufgaben hin, die eine Kammer zu erfüllen habe. Er hob in seinen Begrüßungsworten auch auf die Zusammenführung von Ost und West ab. Es sei nicht einfach gewesen, die Apothekerkammer Berlin habe aber den Zusammenschluss vorbildlich gelöst.

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt stellte in seinem Grußwort auf die notwendigen Veränderungen im Berufsbild der Apothekerinnen und Apotheker ab. Waren die Apotheker noch vor 50 Jahren Hersteller und Distributeure von Arzneimitteln, so werde der Beruf jetzt die Patientenorientierung in den Fokus nehmen. "Apotheker waren und sind keine blockierenden Betonköpfe, sondern lernende Teilnehmer im gesellschaftlichen Diskurs", so Schmidt. Er forderte dazu auf, nicht stehen zu bleiben, "denn Stillstand ist Rückschritt". Aber auch die Ökonomie müsse stimmen. So müssten beispielsweise die Rezepturpreise angepasst und Leistungsziffern für Medikamentendossiers eingeführt werden.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Winfried Kluth, Institut für Kammerrecht, Halle. Er arbeitete die vorrangigen Aufgaben einer Kammer heraus wie beispielsweise die Zuständigkeit für Berufsrecht und Berufsaufsicht. Dies schaffe Vertrauen in der Gesellschaft zu diesem Beruf. Zu diskutieren sei, inwieweit die Kammer auch über die Berufsethik wachen müsse.

Die Jubiläumsfeier klang mit guten Gesprächen, Musik und einem Flying Buffet aus. Im Herbst dieses Jahres soll sich eine Feier für alle Kammermitglieder anschließen.


diz

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