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- DAZ 15/2013
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Prisma
Bessere Aussicht durch Stammzellmodulation
Leukämie-Patienten erhalten vor einer Knochenmarktransplantation eine Chemotherapie und eine Bestrahlung. Diese Behandlungen zerstören das gesamte blutbildende System des Patienten und schaffen Platz für die gesunden Zellen des Spenders. Bleiben dennoch Krebszellen durch die Behandlung verschont, werden sie von den neuen Immunzellen erkannt und zerstört. Damit sich das fremde Immunsystem nicht gegen gesundes Gewebe richtet, erhalten die Betroffenen zusätzlich Immunsuppressiva. Allerdings unterbinden diese auch das Abtöten der Krebszellen.
Forscher vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig untersuchen derzeit monoklonale Antikörper, die spezifisch an die Oberfläche von Immunzellen binden und eine unerwünschte Reaktion der Immunzellen gegen das Gewebe des Patienten verhindern. Die Antikörper wirken auf die Blutstammzellen, die transplantiert werden sollen, und auf alle Immunzellen, die sich daraus entwickeln. Somit können die Forscher die Zellen bereits vor der Transplantation modulieren, und sie dazu bringen, das gesunde Gewebe des Patienten zu tolerieren, anstatt es anzugreifen. Die Immunantwort gegen verbliebene Krebszellen ändert sich nicht durch die Antikörper – sie werden weiterhin zerstört. Das Risiko, dass die Leukämie nach der Transplantation erneut auftritt, wird somit gesenkt.
Der "proof of principle" ist bereits erbracht, das heißt die Forscher konnten zeigen, dass die Therapie funktioniert. Nun laufen die ersten Versuche an Mäusen mit einem menschlichen Immunsystem. Noch in diesem Jahr, so hoffen die Wissenschaftler, könnte eine klinische Studie bei Menschen beginnen.
Quelle: Pressemitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft, 2. 4. 2013
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