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Apokix-Umfrage zeigt positive Einschätzung – je nach Größe
Bei der Beurteilung der eigenen Geschäftslage hält der positive Trend, der im Herbst letzten Jahres einsetzte, weiterhin an (s. Grafik). Mit 99,4 Punkten erreichte der Konjunkturindex Apokix, der monatlich vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) erhoben wird, erstmals seit Ende 2010 wieder ein ausgeglichenes Niveau. Ein Wert von 100 Punkten bedeutet, dass das Verhältnis positiver zu negativer Bewertungen ausgeglichen ist. Auch die Erwartung an die eigene wirtschaftliche Entwicklung hat sich etwas verbessert. Nach einem kleinen Knick im Februar (von 92,6 Punkten im Januar auf 88,5 im Februar) hat sich der Wert auf 91,9 Punkte erholt.
Es besteht aber eine deutliche Diskrepanz in der Bewertung, je nach Umsatz der Apotheke. Apotheker, die einen Jahresumsatz von über 2 Mio. Euro erwirtschaften, bewerten ihre Lage und auch ihre Aussichten deutlich besser als Apotheker mit einem kleineren Umsatz. Während 45,9 Prozent der "großen" Apotheken ihre gegenwärtige wirtschaftliche Lage positiv beurteilen (Wertung "eher positiv" oder "sehr positiv"), taten dies nur 23 Prozent der "kleinen" Apotheken. Dafür beurteilen 34,8 Prozent der kleinen ihre Lage als negativ ("eher negativ" oder "sehr negativ") gegenüber nur 14,6 Prozent der großen Apotheken. Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich bei der Erwartung, wie sich die eigene Lage entwickeln wird: 35,5 Prozent der großen und 18,5 Prozent der kleinen Apotheken erwarten eine Verbesserung der Lage, eine Verschlechterung erwarten 32,6 Prozent der kleinen und 22,9 Prozent der großen Apotheken.
Kostenloser Lieferdienst
Auf die Frage, ob sie einen Lieferdienst für ihre Kunden anbieten, antworteten nur 2,4 Prozent der befragten Apotheker mit nein. 95,1 Prozent der Apotheken, die einen solchen Lieferdienst anbieten, tun dies kostenlos, 4,3 Prozent verlangen gelegentlich ein Entgelt und nur 0,6 Prozent verlangen grundsätzlich eine Liefergebühr. Dabei ist den Apothekern durchaus klar, dass sie der Lieferdienst Geld kostet: Fast die Hälfte der Befragten (48,2 Prozent) kalkulieren mit Kosten über 3 Euro pro Zustellung, immerhin jeder Fünfte sogar mit Kosten über 5 Euro.
So wundert es nicht, dass 74,5 Prozent die geringe Rendite als größtes Risiko des Lieferdienstes betrachten, gefolgt von der Gefahr, dass der persönliche Kontakt verloren geht, die 60,2 Prozent der Befragten sehen und dem Risiko der erschwerten persönlichen Beratung (59,6 Prozent).
Eine Chance, Zusatzgewinne mit dem Lieferdienst zu erzielen sehen dagegen nur 22,9 Prozent der Apotheker, er wird eher als Instrument der Neukundengewinnung (69,4 Prozent) und der Kundenbindung (52,2 Prozent) wahrgenommen.
Immerhin 18,8 Prozent der Apotheken nutzen eine Smartphone-App (zum Beispiel von apotheken.de, Wort&Bild-Verlag oder OrderMed), um den Lieferdienst anzubieten, ein Viertel bietet auf der Apotheken-Homepage eine Möglichkeit, sich Arzneimittel liefern zu lassen. Einen speziellen Online-Dienst (wie dedendo.de, VitaBote oder ähnliches) nutzen nur 5,8 Prozent der Befragten.
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