Prisma

Schlafmangel verändert Genaktivität

(hel). Eine Woche Schlafmangel beeinflusst die Aktivität von Hunderten von Genen. Das könnte erklären, warum zu wenig Schlaf zu den unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen, wie Typ-2-Diabetes, führt.

Vierzehn Männer und zwölf Frauen wurden zweimal je sieben Nächte lang im Schlaflabor untersucht. In der einen Woche schliefen sie aus, pro Nacht rund 8,5 Stunden. In der anderen Woche wurden sie geweckt und schliefen durchschnittlich nur 5,7 Stunden. Anschließend blieben die Probanden rund 40 Stunden durchgehend wach.

Den Probanden wurde alle drei Stunden Blut entnommen und geprüft, wie sich die Genaktivität der Leukozyten veränderte. Ein Ergebnis: Nach den durchwachten 40 Stunden war die Aktivität von 711 Genen verändert; 444 davon waren weniger und 267 vermehrt aktiv.

Es waren vor allem Gene, die Entzündungen, Immunantworten und Stressreaktionen regulieren. Außerdem wurde die Aktivität von Genen, die normalerweise einem Tag-Nacht-Rhythmus unterliegen, beeinflusst; darunter sind auch Gene, die den Stoffwechsel steuern.


Quelle: Möller-Levet CS, et al. Proc Natl Acad Sci 2013, Online: DOI: 10.1073/pnas.1217154110.



DAZ 2013, Nr. 10, S. 6

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