- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 21/2013
- Lieferengpässe: Kliniken...
Gesundheitspolitik
Lieferengpässe: Kliniken europaweit betroffen
Seit Monaten sind Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln hierzulande ein Thema – vor allem für Krankenhausapotheken. Doch nicht nur Deutschland hat mit Engpässen zu kämpfen. In einem gemeinsamen Aufruf melden sich nun auch die PGEU sowie die europäischen Organisationen der Krankenhaus- und Industrieapotheker zu Wort. Sie fordern mehr Bewusstsein, dass sich Lieferengpässe kritisch auf die Patientensicherheit auswirken und dringend Maßnahmen erforderten. Es müsse auch untersucht werden, welche Folgen nationale Vorschriften der Preisgestaltung und Erstattung auf die Verorgungskette haben. Nicht zuletzt gehe es darum, dass die Länder ihre "best practices" im Umgang mit der Medikamenten-Knappheit teilten – Informationsportale und Frühwarnsysteme eingeschlossen.
Aktuelle europaweite EAHP-Erhebungen zu Medikamenten-Engpässen machten deutlich, dass sich die Probleme über nationale Grenzen erstreckten und nahezu jedes Krankenhaus in Europa beträfen, erklärt Roberto Frontini, Präsident der europäischen Organisation der Krankenhausapotheker (EAHP). Das Problem werde immer schlimmer – nichts zu tun sei daher keine Option. Chave betonte, dass die pharmazeutische Branche als Ganzes in der Pflicht sei. Alle Partner in der Lieferkette müssten zusammenarbeiten, ihre Erfahrungen austauschen, die Probleme identifizieren und Lösungen voranbringen, bestätigte auch Luigi Martini, Altpräsident der europäischen Organisation für Industrie-Apotheker (EIPG).
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.