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Sport ist viel mehr als Fußball
BMG startet Initiative zur Männergesundheit
Der Unterschied in der Lebenserwartung entstehe auch durch die verschiedenen Lebens- und Verhaltensweisen von Männern und Frauen, sagte Gesundheits-Staatssekretär Thomas Ilka am 15. Februar bei der Vorstellung der neuen Publikation. So gingen Männer beruflich wie privat größere Risiken ein als Frauen und suchten seltener einen Arzt auf, wenn sie krank sind oder eine Früherkennungsuntersuchung ansteht. Auch die vielfältigen positiven Effekte des Sports sind bei vielen Männern in Vergessenheit geraten – selbst wenn sie in ihrer Jugend sportlich waren.
"Männer in Bewegung" soll Männer ermuntern, sich gesünder zu ernähren, mehr Sport zu treiben und regelmäßige Entspannungsphasen in den Alltag zu integrieren. Unter anderem werden eine Reihe von Sportarten sowie klassische Übungen für das Training zu Hause vorgestellt. Die Broschüre gibt Tipps, wie der "innere Schweinehund" überwunden werden kann ("Setzen Sie sich realistische Ziele") und nennt Adressen für weitere Informationen.
Neben den positiven Aspekten von Bewegung auf die körperliche Fitness, stehe auch die psychische Gesundheit im Vordergrund, erklärte Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln, der das Projekt wissenschaftlich betreut. "Sport ist viel mehr als Fußball", betonte er. Und er gibt zu bedenken: "Wer sich heute keine Zeit für Bewegung nimmt, wird später mehr Zeit für seine Krankheiten aufwenden müssen."
Lebenserwartung von Männern verbessern
Daneben kümmert sich im Auftrag des BMG auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verstärkt um die Gesundheit von Männern. Die neue Webseite www.maennergesundheitsportal.de bietet vielfältige Informationen rund um das Thema. BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Koch sieht ein großes Potenzial dafür, die Lebenserwartung von Männern zu verbessern: "Im Vergleich zu Frauen trinken Männer im Durchschnitt mehr Alkohol, rauchen mehr Zigaretten und ernähren sich ungesünder." Das Internetportal zur Männergesundheit biete neutrale und fachwissenschaftlich abgesicherte Informationen rund um das Thema Männergesundheit.
Die neuen Maßnahmen zur Männergesundheit sind laut Ilka Teil der "Präventionsstrategie" der Bundesregierung. Ein Präventionsgesetz hält Schwarz-Gelb bekanntlich nicht für erforderlich. Man arbeitet stattdessen an besagter Strategie, die vorhandene Präventionsmaßnahmen bewerten, gegebenenfalls weiterentwickeln und aufeinander abstimmen soll. Ilka erklärte, die Abstimmung über diese Strategie laufe derzeit im Ministerium – auf einen Zeitplan wollte er sich jedoch nicht festlegen.
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