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Aus der Hochschule
Aktive trafen sich in Jena
Nach der Anreise aller Teilnehmer und der ersten Begrüßung beim gemütlichen Sektempfang am Freitagabend richtete Daniel Mädler, Präsident des BPhD, einige herzliche Grußworte an die Delegierten. Danach berichtete Danny Neidel von der Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT), mit welchen Aktionen und Aktivitäten die LAKT bei Abiturienten für das Pharmaziestudium wirbt. Da nicht nur in Thüringen ein Nachwuchsproblem vorliegt, weckte er schnell das Interesse seiner Zuhörer, von denen einige vorhaben, künftig an solchen Aktionen mitzuwirken.
"Young Pharmacist"
Im Zentrum der Plenarsitzung stand die Änderung der Geschäftsordnung und der Satzung, die bereits auf der 112. BVT in Greifswald beantragt worden war und nun beschlossen wurde: Der Student Exchange Officer (SEO), der bisher ein Beauftragter des BPhD und Mitglied im erweiterten Vorstand war, ist nunmehr ein Assistent des BPhD. Dagegen wurde als neues Amt im erweiterten Vorstand der "Young Pharmacist" etabliert, der auf der nächsten BVT gewählt werden soll.
Es wird seine Aufgabe sein, die Pharmaziestudierenden lückenlos vom Anfang der Studienfachwahl bis hin zum Berufsalltag zu begleiten. Mit dem Beauftragten für Studium und Lehre und dem Beauftragten für das Praktische Jahr und Recht hat der BPhD bereits für den theoretischen und den praktischen Abschnitt der Ausbildung kompetente Ansprechpartner, die sich um die Belange der Studierenden und Pharmazeuten im Praktikum (PhiPs) kümmern. Allerdings gibt es gerade beim Start ins Berufsleben Schwierigkeiten, bei denen der Betroffene dann auf sich allein gestellt ist. Der "Young Pharmacist" soll in Zusammenarbeit mit den beiden anderen Beauftragten helfen, für solche Probleme bereits im Studium Lösungen zu finden. An der Schnittstelle zwischen Berufseinstieg und Berufsleben sollen alle möglichen Einsatzgebiete eines Pharmazeuten (öffentliche Apotheke, Krankenhausapotheke, Sanitätsdienst der Bundeswehr, Industrie, Forschung, Lehre, Journalismus usw.) mit berücksichtigt werden.
Neue Köpfe
In Jena standen mehrere Neuwahlen auf der Tagesordnung. Wir möchten den neu gewählten Vorstandsmitgliedern und Beauftragten herzlich zu ihrer Wahl gratulieren und allen ausgeschiedenen Aktiven für das ehrenamtliche Engagement danken: Franziska Juliane Kastner (München) übernimmt als neue Generalsekretärin des BPhD die Aufgaben von Justus Garve. Maria Bannier (Berlin) ist nun als Schatzmeisterin des BPhD für die finanziellen Belange zuständig (Nachfolgerin von Benjamin Richter) und kann auf die Unterstützung der neuen PR- und Datenschutzbeauftragten Maike Hoffmann (Halle/Saale) zählen (Nachfolgerin von Matthias Buchheim). Karin Walter (Freiburg) wird das BPhD-Team in der Funktion als neue IPSF Contact Person bereichern und übernimmt die Aufgaben von Angela Sester, die nun als Generalsekretärin im IPSF-Vorstand tätig ist (IPSF = International Pharmaceutical Students‘ Federation).
Auch der Ort der 115. BVT im Herbst 2013 wurde gewählt: Begeisterung kam auf, als die Entscheidung auf Frankfurt am Main fiel.
Twinnet
Nochmals hingewiesen sei auf das Twinnet, ein von der EPSA (European Pharmaceutical Students‘ Association) 2007 initiiertes Austauschprogramm zwischen Studierenden von jeweils zwei Universitätsstädten. Dabei können die einzelnen Studierenden den Alltag an einem anderen Studienort kennenlernen und einen Einblick in die Lehre an den dortigen Instituten bekommen. Auch können sie sich gegenseitig über positive Aspekte informieren und die Problemlösung anderenorts vorantreiben. Weitere Infos stehen auf der Homepage des BPhD.
Workshops und Projekte
Am Wochenende gab es interessante Vorträge zu einigen Aspekten des Apothekerberufs, die unter Studierenden weniger bekannt sind. Markus Schug nutze die Zeit, um über die "Katastrophenpharmazie" zu informieren. Minou Hansen (ADEXA) gab einen kleinen Einblick in das Thema "Arbeitsrecht und Kommunikation". Dann konnten die Studierenden je nach ihren persönlichen Interessen an einem der angebotenen Workshops teilnehmen. Neben "Kommunikation und Arbeitsrecht" (Minou Hansen) und einem "Journalismus-Workshop" (Dr. Carolina Kusnick, Redakteurin der DAZ) gab es noch einen "Auslandsworkshop" und einen Workshop zur "Gestaltung eines Aktionstages". Einerseits brachten diese Arbeitsgruppen den einzelnen Teilnehmern einen Einblick in die jeweilige Thematik, und andererseits entstanden dadurch neue Ideen im Dialog – einer der Grundgedanken unserer Tagung.
Journalismus-WorkshopFrüh übt sich – Pharmaziestudierende lernen "schreiben"Auf der BVT konnten sich neugierige Pharmaziestudierende an einem Journalismus-Workshop beteiligen, den Dr. Carolina Kusnick (DAZ) leitete. So konnten sie erste Einblicke in ein sehr interessantes, aber für angehende Pharmazeuten oft im Hintergrund stehendes Berufsfeld gewinnen. In einer kleinen Runde konnten alle Teilnehmer des Workshops "Schreiberwerkstatt" aktiv und mit viel Freude mehr über dieses Arbeitsfeld erfahren. Kusnick legte dar, welche Anforderungen die pharmazeutische Fachpresse im Vergleich zu anderen Medien hat, und zeigte einige Möglichkeiten auf, wie man sich als Apotheker journalistische Kenntnisse erwerben kann. Schließlich ist es oftmals leichter, einem Apotheker das "Schreiben" beizubringen als einem Journalisten die pharmazeutischen Kenntnisse eines Apothekers beizubringen. Nach dieser Einführung konnten alle Teilnehmer Erfahrungen im Umgang mit dem Umformulieren einiger Texte sammeln und sich getreu dem Motto "Learning by Doing" in die "Schreiberwerkstatt" einbringen. |
Wie formuliere ich einen Inhalt am geschicktesten? Was sollte ich dabei beachten? Wie kommt dieser Artikel letztendlich in die Zeitung? Was muss man auf diesem Weg alles beachten? - Auf diese Fragen konnten alle Teilnehmer des Workshops eine Antwort finden.
Der BPhD und alle Teilnehmer dieses Workshops möchten Frau Dr. Kusnick für diese wertvollen Erfahrungen herzlichst danken. Schließlich haben sie die besten Informationen von einer fachkundigen Person aus erster Hand erhalten.
Auch das auf der BVT angebotene "Clinical Skills Event", ein Wettbewerb zur pharmazeutischen Beratung, der nach dem internationalen Vorbild der IPSF durchgeführt wurde, fand großen Anklang. Ähnlich wie das Patient Counseling Event, ein fiktives Beratungsgespräch am HV-Tisch, dienen solche Rollenspiele dazu, sich auf die Kommunikation in der Praxis vorzubereiten.
Des Weiteren wurde das Plenum über das "Leaders in Training Wochenende" (LIT) Anfang Dezember in Regensburg und das geplante EPSA Training-Wochenende informiert. Auch die Aktionen zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember waren ein Thema, denn einige Fachschaften sind hier schon aktiv und motivierten auch andere zum Mitmachen.
Bis zum nächsten Mal …
Ein großer Dank gilt der Fachschaft in Jena, die trotz eines kleinen Teams ein tolles Rahmenprogramm organisiert hatte. Nach einem langen und arbeitsreichen Tag ist es wichtig, in einer angenehmen Atmosphäre Freundschaften zu knüpfen oder das Erlebte des Tages zu besprechen. Auf der gemeinsamen pharmazeutischen Basis kamen sich die Studierenden aus verschiedenen Städten schnell näher und führten einen regen Austausch.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmer wieder gut in ihre Heimat zurückgekehrt sind und würden uns freuen, möglichst viele Gesichter auf der 114. BVT am 9. bis 12. Mai 2013 in Berlin wiederzusehen.
Wir danken allen Unterstützern, dass sie diese tolle Veranstaltung möglich gemacht haben:
Noweda, Deutsche Ärzte Finanz, Klosterfrau, Ravati Seminare, Deutscher Apotheker Verlag, Adexa, Govi-Verlag, Andreae-Noris Zahn, Sanacorp, Phoenix, Thalia Jena, Ever Pharma Jena, Bombastus, Goldmännchen-Tee, Köstritzer, LAKT, Heilerde-Gesellschaft Luvos Just, Apotheke am Nollendorfer Hof.
Tobias Köpcke, Internet- und Pressebeauftragter des BPhD
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