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Autismus früher diagnostizieren

Erkrankungen des autistischen Formenkreises werden derzeit meist erst im Kindergartenalter festgestellt. Für die gezielte Förderung betroffener Kinder wäre eine frühere Diagnose wünschenswert. Hier sind britische Wissenschaftler nun einen Schritt weitergekommen.

Foto: Wyeth Pharma GmbH

In der Fachzeitschrift "Current Biology" berichten Forscher um Mark Johnson von einem Test, der bereits bei Babys im Alter von sechs Monaten eine Aussage zu Autismus-Spektrum-Störungen erlaubt. Der Test basiert auf der Messung von ereigniskorrelierten Potenzialen (ERP). Derartige Potenziale werden bei Gesunden, nicht aber bei autistischen Menschen nach Blickkontakt im Gehirn gebildet und können mittels EEG erfasst werden. Im beschriebenen Test wurden Babys im Alter zwischen sechs und zehn Monaten Bilder von Personen gezeigt und die ERP gemessen. Bei gesunden Kindern stellten die Studienautoren dabei höhere Potenziale fest als bei Kindern, bei denen später eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wurde. Allerdings gab es Überschneidungen von gesunden und autistischen Kindern, so dass der Test noch keine eindeutige Aussage erlaubt und somit auch noch keine Früherkennungsmaßnahme darstellt.


ral


Quelle: Elsabbagh, M. et al.: Current Biol., Online-Vorabpublikation, DOI:, 10.1016/ j.cub.2011.12.056



DAZ 2012, Nr. 5, S. 6

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