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- DAZ 37/2012
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Mein kleiner Abschied
Nein, es ist hier nicht das letzte DAZ-Editorial und es war auch nicht der letzte AZ-Kommentar, den ich am vergangenen Montag geschrieben habe. Und dennoch: Mit diesem Editorial verabschiede ich mich von Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser – als Chefredakteur der DAZ, als Blattmacher, als ständiger Kolumnist. Die Chefredaktion geht über in die Hände von Dr. Doris Uhl und von Dr. Benjamin Wessinger, die ab der nächsten Ausgabe die DAZ gemeinsam verantworten.
Frau Uhl und Herr Wessinger werden sich Ihnen in der nächsten Ausgabe selbst vorstellen, nur so viel vorab: Frau Uhl, Apothekerin, ist langjährige DAZ-Redakteurin. Sie hat sich in den letzten Jahren für den wissenschaftlichen Bereich der DAZ stark und sich auf diesem Gebiet einen Namen gemacht. Herr Wessinger, ebenfalls Apotheker, war in den letzten beiden Jahren bereits im Deutschen Apotheker Verlag tätig, er betreute u. a. das Internetportal apotheken.de und rief die UniDAZ, die DAZ-Seiten für den pharmazeutischen Nachwuchs, ins Leben. Ich wünsche meinen beiden Nachfolgern aus ganzem Herzen viel Erfolg und vor allem Glück.
Abschied von der Chefredaktion heißt für mich aber nicht, mich vollkommen von der DAZ zu verabschieden. In der Zukunft werde ich die DAZ in meiner Rolle als DAZ-Herausgeber, der ich weiterhin sein werde, zusammen mit meinem Kollegen Dr. Klaus G. Brauer, begleiten. Daneben werde ich als "editor at large", so der angelsächsische Begriff, also als "ehemaliger" Chefredakteur der DAZ für Sonderprojekte zur Verfügung stehen. Und natürlich werde ich gerne auch für Editorials und Kommentare zur Feder greifen oder "in die Tasten hauen", um mich für die Belange der inhabergeführten Offizin-Apotheke einzusetzen und die Berufspolitik wohlwollend, aber, wenn es sein muss, kritisch zu begleiten.
Ich gestehe: Mein Apothekerherz schlägt für die Apotheke. Und so war es eines meiner Hauptanliegen, Ihnen mit meinen Beiträgen und Einschätzungen eine Orientierungshilfe im pharmazeutischen Alltag zu geben: Wo steht die Apotheke, wo steht der Apotheker in der Gesellschaft? Ich habe versucht aufzuzeigen, womit die Apotheke zu kämpfen hat, wo die Gefahren liegen, wie die Apotheke von außen gesehen wird und wie wir uns selbst sehen (sollten). Ihre meist zustimmenden Zuschriften und Anrufe haben mir gezeigt, dass mir dies in vielen Fällen gelungen ist. Es war und ist für mich immer eine Freude gewesen, Ihnen mit meinen Einschätzungen einen kleinen roten Faden zu geben durch den Dschungel der Berufs- und Gesundheitspolitik, durch gesellschaftliche Strömungen und Trends, die sich auf die Apotheke auswirken.
Da ich mich mit dem Schicksal der Apotheke verbunden fühle, möchte ich mich auch in den nächsten Jahren für die Apotheke einsetzen. Sie werden mich also auch weiterhin lesen können, wenn auch nicht mehr in diesem Umfang wie bisher. Ich werde mich in andere Aufgaben und Sonderprojekte im Verlag, wie beispielsweise die Interpharm, einbringen.
32 Jahre war ich DAZ-Redakteur, davon rund 30 Jahre als Chefredakteur tätig. Das bedeutet: insgesamt habe ich an rund 1660 Ausgaben mitgearbeitet. Nicht selten waren es turbulente und hektische Zeiten, wenn die Beiträge und Berichte kurz vor Schluss fertig wurden. Trotz dieser langen Zeit: Es war und ist auch heute immer noch ein gutes Gefühl, wenn die erste DAZ fertig gedruckt auf dem Tisch liegt – in der Hoffnung, Ihnen, liebe DAZ-Leser, wieder eine interessante Fachzeitschrift ins Haus, in die Apotheke schicken zu können. Es hat viel Freude gemacht, die DAZ über so viele Jahre hinweg mitzugestalten und über meine Beiträge die öffentliche Meinung ein wenig mitzubeeinflussen.
Da man eine Zeitschrift nicht allein machen kann, möchte ich mich an dieser Stelle herzlichst bedanken bei der Geschäftsleitung des Deutschen Apotheker Verlags, bei allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stuttgarter und Berliner Redaktion, bei allen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf unseren DAZ-Außenstellen im Land, in allen Abteilungen des Verlags, die zum Gelingen der DAZ beitragen, und bei der Druckerei, die manchmal auch Unmögliches ermöglichte.
Ich kann Ihnen versichern: sie alle gaben und geben Woche für Woche ihr Bestes, damit eine Fachzeitschrift wie die DAZ jeden Donnerstag bei Ihnen auf dem Tisch liegen kann.
Mein großer Dank gilt aber auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Die DAZ wäre ohne Sie nicht das, was sie ist: Deutschlands größte pharmazeutische unabhängige Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis. Mein Wunsch: Bleiben Sie der DAZ treu. Sie wird Ihnen auch unter neuer Leitung alle für Sie wichtigen Informationen bringen. Danke!
Ihr
Peter Ditzel
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