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Gesine stellt Apotheken-Belieferung ein

"Intensive Gespräche" mit Fremd- und Eigenkapitalgebern

BERLIN (jz). Der Gesine-Pharmagroßhandel beliefert vorübergehend keine Apotheken mehr. Nach Meldung der Apothekenkooperation wurden und werden "sehr konkrete und zielorientierte Gespräche" mit Investoren geführt – dennoch werde dafür noch mehr Zeit benötigt. Der vorübergehende Lieferstopp soll dem Unternehmen nun die "notwendige Restrukturierungszeit" verschaffen.
Lieferstopp bei gesine "Mein Großhandel" ist derzeit auf der Suche nach finanzkräftigen Investoren.

Der Gesine-Vorstand führte in den letzten Wochen und Monaten "intensive Gespräche" mit Fremd- und Eigenkapitalgebern, um ein geschlossenes Finanzierungskonzept zu erreichen. Bis zum heutigen Tage waren diese jedoch nicht zielführend – "aufgrund der Vielzahl an notwendigen Prüfprozessen aufseiten der Kapitalgeber", heißt es vonseiten des Unternehmens.

Aufsichtsrat und Vorstand entschieden sich nun angesichts des "stagnierenden Warenlagers" und den damit verbundenen Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb, das Unternehmen ab sofort "im Rahmen eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung" zu führen. So bleibe das Unternehmen funktionsfähig und die Gespräche mit potenziellen Investoren könnten ungestört fortgesetzt werden.

Mitte Juni hatte die Apothekenkooperation gemeldet, die Restrukturierung des Großhandels sei erfolgreich abgeschlossen. Mit den "noch effektiveren" Strukturen des Großhandels sei man gewappnet für eine Kapitalaufstockung und eine weitere Expansion. Die Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Lorra erklärte damals außerdem, ein strategischer Finanzinvestor stehe bereits zur Verfügung – "mit einem erfolgreichen Abschluss rechnen wir nach der Sommerpause".



DAZ 2012, Nr. 37, S. 38

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