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Nicht nur insolvente Apotheken sterben
„Der angeblich bedrohlich steigende Kostendruck auf die Apotheken führt nicht zu mehr Insolvenzen. Die Zahl der Apothekenpleiten hierzulande ist seit Langem konstant und schwankt um 30 Fälle pro Jahr. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres waren es 15.“ Dies meldete am Montag die dpa. Sie stützt sich dabei auf eine eigene Auswertung, die auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes basiert. Lediglich in der Langfassung der Meldung werden auch die Zahlen der ABDA zu Apothekenschließungen genannt. Ende Juni habe es in der Bundesrepublik 158 Apotheken weniger gegeben als am Jahresende 2011. Doch nur 15 Apotheken seien mit Stand Ende Mai dieses Jahr in die Insolvenz gegangen. Der Rest werde aus anderen Gründen nicht mehr fortgeführt.
Der Hessische Apothekerverband (HAV) betonte angesichts der dpa-Meldung, dass nicht nur insolvente Apotheken sterben: „In vielen Fällen ist es so, dass die Apotheker gerade noch rechtzeitig die Reißleine ziehen, um nicht auch noch ihre Altersversorgung aufs Spiel zu setzen.“ Der Verband schildert, wie Apotheker in Bedrängnis geraten, wenn sie ihre Großhandelsrechnungen über einen längeren Zeitraum nicht pünktlich bezahlen können. Häufig sei es auch so, dass in Ballungszentren die Mieten derart in die Höhe schössen, dass sie von den Apotheken nicht mehr bezahlt werden könnten. Der HAV machte daher erneut deutlich, dass eine Honorarerhöhung für die Apotheker dringend notwendig ist.
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