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Aus Kammern und Verbänden
Ulrike Flach: Honoraranpassung auf gutem Weg
Sommerempfang des Apothekerverbands Duisburg
In ihrem Grußwort nahm Staatssekretärin Flach Stellung zu aktuellen Themen wie Honoraranpassung, Nullretaxationen, Pick-up-Verbot und Apothekenbetriebsordnung. Der durch Äußerungen des FDP-Politikers Lars Lindemann aufgekeimten Befürchtung, man wolle die Apothekenzahl reduzieren, trat sie deutlich entgegen. Lindemann habe seine eigene Meinung geäußert, die nicht der Auffassung des BMG entspreche. Dabei bekräftigte Flach: "Wir stehen zur inhabergeführten Apotheke."
Kein Verständnis für weitere Nullretaxationen
Bezüglich der Nullretaxationen von BtM-Rezepten zeigte sich Flach erleichtert, dass es den Apothekerverbänden Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie den Krankenkassen gelungen ist, die Unstimmigkeiten beizulegen. Sie lobte in diesem Zusammenhang auch das Engagement der Opposition. Denn während sie selbst die zuständige Aufsichtsbehörde, das Bundesversicherungsamt, eingeschaltet hatte, hatte sich die SPD-Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas an den GKV-Spitzenverband gewandt.
Kürzlich bekannt gewordene Fälle von Nullretaxationen außerhalb NRW stießen bei Flach auf Unverständnis. Sie ließ keinen Zweifel daran, hier, wenn nötig, gesetzgeberisch einzugreifen: "Wenn sich das verfestigen sollte, werden wir nachsteuern."
Pick-up-Verbot schwierig
Zum Thema Pick-up-Verbot meinte Flach, trotz verfassungsrechtlicher Bedenken des Innen- und Justizministeriums werde man weiterhin sehr intensiv, auch in Abstimmung mit der Apothekerschaft, nach Lösungen suchen. In Bezug auf die AMG-Novelle verwies sie darauf, dass ausländische Versandapotheken sich künftig an die Arzneimittelpreisverordnung halten müssen. Damit sorge man auch im Interesse der Apotheken vor Ort für eine Klarstellung. Bei der Umsetzung der neuen Apothekenbetriebsordnung zeigte sie Verständnis für mögliche Verunsicherungen und signalisierte Dialogbereitschaft für eventuelle Nachbesserungen.
Handlungsbedarf bei Honorar
In seiner Begrüßungsrede hatte Krings-Grimm zuvor mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Honoraranpassung notwendig sei. Er verwies dabei auf den kontinuierlich gesunkenen Wertschöpfungsanteil der öffentlichen Apotheken, während Abgaben und Anforderungen für die Apotheken ständig steigen. "Wer sich zur inhabergeführten Apotheke bekennt, kann hier nicht länger tatenlos zusehen", so Krings-Grimm.
Quelle: AV Nordrhein
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