Prisma

Erst Ibuprofen schlucken, dann auf den Berg

Mit steigenden Temperaturen "ruft" der Berg wieder Wander- und Kletterbegeisterte. Wer hoch hinaus will, muss allerdings auch höhentauglich sein. Manch einen packt die Höhenkrankheit. Bei milden Formen scheint Ibuprofen offenbar eine gute Präventionsmaßnahme zu sein.

Foto Netzer Johannes – Fotolia.com

Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen sind Anzeichen der Höhenkrankheit, die beim Anstieg auf über 2500 Meter mehr Menschen betrifft als allgemein angenommen. In einer Studie mit 86 Personen, die zunächst von 1240 Metern auf 3545 Meter Höhe gefahren und anschließend zu Fuß auf 3810 Meter anstiegen, waren zwei Drittel von der Höhenkrankheit betroffen. Man geht davon aus, dass eine vermehrte vaskuläre Permeabilität bei der Pathogenese eine Rolle spielt. In der Studie wurde einem Teil der Probanden daher sechs Stunden vor dem Aufstieg und danach dreimal täglich eine Tablette Ibuprofen (600 mg) verabreicht, der andere Teil erhielt Placebo. Die Medikation erwies sich als wirksam. Während in der Placebogruppe 69 Prozent Symptome einer leichten Höhenkrankheit zeigten, waren es in der Ibuprofen-Gruppe nur 43 Prozent.


ral


Quelle: Lipman, G. S. et al.: Ann. Emerg. Med., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.annemergmed.2012.01.019



DAZ 2012, Nr. 13, S. 6

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