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Gesundheitspolitik
Informationen – jetzt apothekenübergreifend
Begonnen werde dann mit der genauen Planung der Testphase. Ein Jahr später könnten dann – apothekenübergreifend kontrollierbar – Arzneimittel abgegeben werden, sagte der Projektleiter Stefan Lammers gegenüber der AZ. Das für einen Zeitraum von drei Jahren geplante Projekt hatte im vergangenen Jahr einen Landeswettbewerb gewonnen und konnte sich über Fördergelder in Höhe von 620.000 Euro freuen. "TEAM eGK" könne starten, sobald formale Nachforderungen umgesetzt wurden. Das sei ein "normaler Prozess", betont Lammers, inhaltlich würden keine Diskrepanzen bestehen.
Nach dem Projekt-Start gehe es zuerst um eine Praktikabilitätsprüfung, so der Projektleiter. Die teilnehmenden Apotheken werden mit einem Chipkartenlesegerät ausgestattet, das sich an die Software der Apotheken anpassen lässt. Das System soll möglichst reibungsfrei in den Alltag integriert werden können. Wie viele Apotheken genau an dem Projekt teilnehmen, steht noch nicht fest: "Wir können niemanden zwingen", sagt Lammers. Bisher hätten 19 Apotheken Interesse gezeigt. Im Anschluss an die Testphase wertet die Universität Bonn die gewonnenen Daten aus.
Auf der eGK werden apothekenübergreifend Auskünfte über Erkrankungen, Allergien und Arzneimittel, die in verschiedenen Apotheken abgegeben wurden, zur Verfügung stehen. So haben Apotheker einen genaueren Blick über die Gesamtmedikation eines Patienten. Bisher könnten nur Wechselwirkungen sowie Fehl- und Doppelverordnungen von Arzneimitteln festgestellt werden, wenn diese von derselben Apotheke verkauft wurden oder der Patient den Abgebenden darüber informierte, betont die ABDA in einer aktuellen Pressemeldung.
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