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Gesundheitspolitik
Staatsanwälte gehen gegen Zyto-Apotheker vor
Ganz so lapidar scheint die Angelegenheit aus Sicht der Staatsanwälte nicht zu sein: Wegen Korruptionsverdachts sind letzten Mittwoch in 13 Bundesländern Privat- und Geschäftsräume von 48 Onkologen, 18 Apothekern sowie von Verantwortlichen eines Pharmaunternehmens aus Bayern durchsucht worden. Auch ein Beratungsunternehmen im Landkreis Hildesheim, das Daten für Pharmastudien erhebt, wurde nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft in Hannover durchsucht.
Leisteten Apotheker Beihilfe?
Das bayerische Unternehmen soll den Angaben zufolge unerlaubt Provisionen für die Verschreibung seiner Krebsmittel an Ärzte gezahlt haben. Insgesamt sollen nach diesen Angaben 1,5 Mio. Euro geflossen sein. Die Provisionen seien von der Beratungsfirma als Honorare für Anwendungsstudien getarnt gewesen. Es bestehe der Verdacht, dass es sich dabei um Scheinstudien handele, da das Verhältnis von Zahlung und Gegenleistung völlig unangemessen war, so die Staatsanwaltschaft. Gegen die Verantwortlichen des Pharmaunternehmens und der Beratungsfirma bestehe der Verdacht der gewerbsmäßigen Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Den Ärzten werde gewerbsmäßige Bestechlichkeit und den Apothekern Beihilfe vorgeworfen, teilte der Sprecher mit. Es seien umfangreiche schriftliche Unterlagen und Computerdateien sichergestellt worden. Es habe sich auch herausgestellt, dass einige Ärzte rechtswidrige Angebote abgelehnt hätten.
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