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ADEXA Info
Konflikte in der Arbeitswelt
Zunächst ist davon auszugehen, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Wunsch haben, möglichst ohne oder unter geringem seelischen Stress zusammenzuarbeiten. Dafür muss aber jeder Einzelne am Arbeitsplatz etwas beitragen, was auch bedeuten kann, auf innere und äußere Konflikte konstruktiv zu reagieren.
Krankmeldungen von Arbeitnehmern aufgrund psychischer Probleme nehmen zu; dabei sind die Ursachen immer öfter am Arbeitsplatz zu finden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Sie reichen von unsicherer oder selbstgerechter Leitung durch Vorgesetzte über zu viele Überstunden, Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, Mobbing, Konkurrenzdenken, Arbeitsverdichtung bis zu generellen zwischenmenschlichen Konflikten.
Mediation kann eine Möglichkeit sein, Konflikte am Arbeitsplatz zu klären und einvernehmliche Lösungen und Regelungen für die Zukunft zu finden.
BeispieleEine Mediation im Arbeitsbereich eignet sich
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Nicht zu lange warten!
In der Mediation spielt das Wort "Zukunft" eine wichtige Rolle. Bei Mitarbeitern, die schon innerlich gekündigt haben, sowie Arbeitgebern, die einen Mitarbeiter bereits abgeschrieben haben, stehen die Aussichten nicht gut, dass sie noch offen sind für die Möglichkeiten der Mediation. Denn dadurch haben sie ihre Positionen schon festgesetzt. Deshalb sollten die Konfliktbeteiligten nicht zu lange mit der Entscheidung warten, sondern schon in einem frühen Konfliktstadium einen neutralen Dritten hinzuziehen.
Ein Vorgespräch ist sinnvoll
In der Regel bieten Mediatoren ein Informationsgespräch an – auch um herauszufinden, ob Mediation im aktuellen Fall Sinn macht und von allen Beteiligten gewollt wird. Mit der Entscheidung für eine Mediation kommt häufig eine andere Haltung in den Betrieb. Es ist ein Zeichen zumindest für das Bemühen eines konstruktiven und achtsamen Umgangs miteinander. Dem Gefühl der Ausweglosigkeit kann damit begegnet werden und die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien in einem geschützten Rahmen wiederhergestellt werden; dabei erfahren die Betroffenen auch eine Aufwertung der eigenen Persönlichkeit und gegenseitiges Mitgefühl.
InfoMit den Spielregeln und Grenzen von Mediation am Arbeitsplatz befasst sich der nächste Teil unserer Serie. |
Anja Borstelmann, Rechtsanwältin/Mediatorin, Fachanwältin für Arbeitsrecht, www.anja-borstelmann.de sowie www.elblaw.de
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