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Adexa verärgert über TGL Nordrhein

BERLIN (ks). Die Apothekengewerkschaft Adexa ist über die Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter (TGL) Nordrhein verärgert. Diese hatte auf ihrer Mitgliederversammlung am 26. Januar beschlossen, Apothekenmitarbeitern lediglich eine 0,5-prozentige Gehaltserhöhung zu zahlen. Verhandlungen mit Adexa hatten zuvor nicht stattgefunden.

"Diese "Basta-Politik" ist für Adexa als Verhandlungspartner der TGL-Nordrhein inakzeptabel", heißt es bei der Apothekengewerkschaft. Sie verweist darauf, dass der seit dem 1. Januar 2011 gültige Gehaltstarifvertrag zwischen Adexa und dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) eine Erhöhung der Gehälter um 2,0 Prozent vorsieht. Er gilt für die tarifgebundenen Apothekenmitarbeiter im übrigen Bundesgebiet – mit Ausnahme von Sachsen. Es sei nicht verständlich, warum die Angestellten in Nordrhein von der Entwicklung in den benachbarten Kammerbezirken abgekoppelt würden.

Adexa zufolge hatte man sich im vergangenen Herbst bereits auf Verhandlungen mit der TGL-Nordrhein verständigt. Doch letztlich kam es zu keinem Termin vor der TGL-Mitgliederversammlung und Adexa erfuhr aus der Fachpresse von den Beschlüssen der nordrheinischen Apothekenleiter. "Es handelt sich noch lange nicht um einen Vertrag, wenn die TGL-Mitgliederversammlung ohne Gespräche über tarifliche Vereinbarungen beschließt", betonte Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende von Adexa. Die Gewerkschaft hat die TGL daher erneut zu Verhandlungen noch im Februar aufgefordert.

Obwohl der Kammerbezirk Nordrhein nicht mehr unter den Gesundheitsreformen leide als das übrige Bundesgebiet, wolle sich die Apothekerschaft dort offensichtlich an den Arbeitnehmern "gesundsparen", so Adexa. Ein weiteres Auseinanderdriften der Tarifgebiete des ADA und der TGL-Nordrhein könne aber weder für die Arbeitgeber noch für die Angestellten wünschenswert sein.



DAZ 2011, Nr. 6, S. 34

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