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Viele empfehlenswerte Präparate

BERLIN (ks). Rezeptfreie Antiallergika aus der Apotheke sind zumeist gut wirksam, verträglich und damit empfehlenswert. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Test von Allergiemitteln, den das Verbrauchermagazin Öko-Test in seiner Februarausgabe veröffentlicht. Allerdings gibt es auch Problemkandidaten.

Von den 36 Mitteln zum Einnehmen – Tabletten, Tropfen, Sirup – schnitten 25 Präparate mit "sehr gut" ab. Sie alle enthalten die Wirkstoffe Cetirizin oder Loratadin und keine problematischen Konservierungsstoffe. Mit "gut" wurden weitere fünf Präparate mit diesen Antihistaminika der zweiten Generation bewertet, die allerdings Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) als Konservierungsstoff enthalten – in Lebensmitteln darf dieser Stoff bereits nicht mehr verwendet werden. Durchgefallen ist dagegen die Kombination von Cetirizin mit Pseudoephedrin. Reactine Duo Retardtabletten (McNeil) wurde mit "mangelhaft" bewertet – Reactine Filmtabletten, die nur Cetirizin enthalten, erhielten dagegen "sehr gut". Mittel mit Antihistaminika der ersten Generation – Dexchlorpheniramin, Dimetinden oder Clemastin – wurden beim Testergebnis Pharmakologische Begutachtung abgewertet. Das Problem: Sie können müde machen und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Die Präparate schneiden durchweg mit "befriedigend" ab.

Etwas schlechter stehen die Nasensprays und Augentropfen da. Unter ihnen gibt es einige Präparate, die mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet wurden. Zwar kann Öko-Test die verwendeten Wirkstoffe grundsätzlich empfehlen, doch auch hier führen die Hilfsstoffe vielfach zur Abwertung. Dennoch: Von den 14 Nasensprays erhielt immerhin die Hälfte ein "gut". Sie enthalten den indirekt konservierend wirkenden Stoff Natriumedetat, der möglicherweise die Zellmembran ungünstig beeinflusst und diese durchlässiger für Fremdstoffe machen kann – dieser Inhaltsstoff ist aber aus Sicht der Tester noch das geringste Übel. Nicht bestanden haben den Test jene Sprays, die Benzalkoniumchlorid zur Konservierung enthalten – ein Mittel, das selbst zu Allergien führen kann. Auch unter den 24 getesteten Augentropfen fanden sich noch fünf "sehr gute" und drei "gute". Einzeldosisbehältnisse enthalten zur Freude von Öko-Test meist keine Konservierungsstoffe. Aber auch hier gibt es eine Reihe von Präparaten mit Natriumedetat und/oder Benzalkoniumchlorid, was zu einer Abwertung in der Gesamtnote führte.



DAZ 2011, Nr. 5, S. 30

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