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6,0 Prozent weniger Arbeitslose als im Vorjahresmonat

Ende 2010 waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) 4204 Personen aus Apothekenberufen arbeitslos gemeldet, ein Rückgang um 6,0 Prozent gegenüber Dezember 2009. Bei den PKA waren es sogar erfreuliche 9,8 Prozent weniger, bei den Approbierten immerhin minus 5,5 Prozent. Fast unverändert im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl arbeitsloser PTA (-0,3%).

"Die Arbeitgeber haben offensichtlich trotz des drohenden AMNOG kundenorientiert gehandelt und auf Kundenbindung durch pharmazeutische Beratung gesetzt, statt panikartig Angestellte zu entlassen", so Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende von ADEXA. "Ein weiteres Ausdünnen der Personaldecke ist auch nicht angezeigt, da die Beratungsintensität noch mehr zugenommen hat." Durch die neue Packungsgrößenverordnung, die Substitutionsregeln und die uneindeutige Kostenerstattung bei der Mehrkostenregelung sind die Teammitglieder im Handverkauf seit Jahresbeginn besonders gefordert.

Tanja Kratt: "Mit Blick auf das AMNOG lässt sich die Tendenz bei den PKA optimistisch so interpretieren, dass die kaufmännischen Kompetenzen der Berufsgruppe aktuell mehr denn je gefragt sind. Ich hoffe sehr, dass der Rückgang der Arbeitslosenzahlen nicht ganz oder überwiegend einer Abwanderung in andere Branchen wie Drogerien geschuldet ist. Denn die PKA ist im Team die zentrale Schaltstelle, die am besten Wirtschaftlichkeitsreserven identifizieren und heben kann – und zudem auch im Bereich Werbung und Marketing aktiv ist."

Dass die ohnehin recht niedrigen Arbeitslosenzahlen bei den Approbierten weiter gesunken sind, sollte aus Sicht von ADEXA ein Ansporn sein, die Nachwuchswerbung und die Anstrengungen um attraktivere Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Apotheken fortzusetzen. In Nordrhein-Westfalen gab es im Dezember 2010 lediglich 148 arbeitslose Apotheker, in Baden-Württemberg 74. Weiter zurückblickend stellt Tanja Kratt fest: "2005 haben wir noch über 8000 Arbeitslose im Apothekenbereich gehabt, seitdem hat sich die Zahl fast halbiert."

ADEXA wird die Arbeitslosenzahlen im laufenden Jahr sorgfältig beobachten und erfasst und bewertet außerdem alle Hinweise auf Stundenkürzungen, die mit dem AMNOG begründet werden (bitte evtl. Meldungen unter info@adexa-online.de).

Dr. Sigrid Joachimsthaler



DAZ 2011, Nr. 5, S. 135

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