Prisma

Träumen lindert emotionalen Schmerz

Schlaf hilft offenbar nicht nur emotional Belastendes vorübergehend zu vergessen, sondern trägt auch zur Verarbeitung der Emotionen bei. Eine wichtige Rolle spielt US-amerikanischen Wissenschaftlern zufolge dabei der REM-Schlaf.

Ein Team um Matthew Walker zeigte freiwilligen Probanden stark emotional besetzte Bilder. Zwölf Stunden danach sahen die Studienteilnehmer die Bilder ein zweites Mal. Beide Male wurden ihre Hirnaktivitäten per Kernspintomografie aufgezeichnet. Ein Teil der Probanden schlief zwischen den Untersuchungen eine Nacht im Schlaflabor, die anderen sahen die Bilder am Vor- und Nachmittag desselben Tages. Ergebnis: Die Teilnehmer, die zwischen den Untersuchungen schlafen durften, wurden beim zweiten Durchgang von den Bildern weniger belastet als beim ersten Mal. Die Probanden ohne Schlaf zeigten auch beim zweiten Mal starke emotionale Reaktionen. Schlaf hilft demnach offenbar, emotionale Traumata zu verarbeiten. Den Studienau toren zufolge liegt dies insbesondere am REM-Schlaf, das heißt der Traumphase.


ral


Quelle: Van der Helm, E. et al.: Curr. Biol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/ j.cub.2011.10.052



DAZ 2011, Nr. 48, S. 6

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