Aus der Hochschule

Zentrum für interdisziplinäre Spitzenforschung

Am 24. November 2011 wird nach zweijähriger Bauzeit in Greifswald das "Center of Drug Absorption and Transport" (C_DAT) mit einem wissenschaftlichen Symposium eröffnet. Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen wollen im neuen Kompetenzzentrum die klinische Anwendung von Arzneimitteln optimieren. Dieses ambitionierte Projekt ist für den Wissenschaftsrat ein "Vorhaben von nationaler Bedeutung", für Greifswald ein Markenzeichen für Spitzenforschung im hohen Norden.
Foto: Universität Greifswald
Center of Drug Absorption and Transport in Greifswald.

Das neue interdisziplinäre Kompetenzzentrum der Universitätsmedizin und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hat sich hohe Ziele gesetzt. Es sollen grundlegende physiologische Vorgänge des Arzneimittelmetabolismus und -transports aufgeklärt und darauf aufbauend neue Therapiekonzepte und innovative Darreichungsformen für Arzneimittel entwickelt werden. Langfristig sollen hierdurch die Arzneimitteltherapie verbessert und die Arzneimittelsicherheit neuer und bereits etablierter Arzneistoffe erhöht werden.

Der 17,3 Mio. Euro teure Bau wird je zur Hälfte durch Bundesmittel und vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Aufgrund der Komplexität der Fragestellungen wird im neuen Kompetenzzentrum interdisziplinär geforscht. Mitglieder des Instituts für Pharmakologie der Universitätsmedizin Greifswald arbeiten dort mit Mitgliedern der Arbeitsgruppen Pharmazeutische Technologie/Biopharmazie und Biotechnologie des Instituts für Pharmazie zusammen.

Ein neuer "Leuchtturm"

Für die Weiterentwicklung des Hochschulfachs Pharmazie hat das C_DAT in Greifswald ebenso "Leuchtturm-Charakter" wie das neue Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, wie das junge Pharma-Zentrum Bonn und wie das künftige Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik in Braunschweig. Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft gratuliert ganz herzlich den erfolgreichen Greifswalder Forschern, insbesondere den Antragstellern, den Professoren Heyo K. Kroemer, Thomas Schweder, Werner Siegmund, Dieter Rosskopf und Werner Weitschies, zu diesem sehr wichtigen und weithin sichtbaren Erfolg. Eine herausragende Stellung der Pharmazie in der Universitätslandschaft wird die Bedeutung der Pharmazie als "Wissenschaft vom Arzneimittel" erhöhen und die Vernetzung mit Nachbardisziplinen fördern.


Im Namen der DPhG:

Prof. Dr. Andreas Link, Generalsekretär

Prof. Dr. Susanne Alban, Vizepräsidentin

Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Präsident



DAZ 2011, Nr. 45, S. 108

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