- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 35/2011
- AOK startet ihre bislang ...
DAZ aktuell
AOK startet ihre bislang umfangreichste Ausschreibung
Die Verträge sollen nach einer Mitteilung der AOK Baden-Württemberg am 1. April 2012 starten und über zwei Jahre laufen. Zu den umsatzstärksten Wirkstoffen der neuen Ausschreibung zählen der Magensäurehemmer Pantoprazol oder das Neuroleptikum Olanzapin. Die Substanzen seien überwiegend solche, für die Ende März 2012 bestehende Verträge auslaufen, so die AOK. Es seien aber auch eine Reihe neuer Wirkstoffe hinzugekommen, die inzwischen patentfrei geworden sind.
Jetzt acht Gebietslose
Für die aktuelle Ausschreibung hat die AOK die Zahl der Gebietslose erneut erweitert. "Mit jetzt acht Ausschreibungsregionen gehen wir noch stärker auf Markt und Wettbewerb ein", betonte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer der bundesweiten AOK-Rabattverträge. Auch diesmal will die Kasse für jedes Gebietslos einem Pharmaunternehmen den Zuschlag erteilen. "Exklusive Zuschläge geben den Herstellern Planungssicherheit und sorgen nachweislich dafür, dass Patienten über die zweijährige Laufzeit der Verträge immer das gleiche Medikament erhalten können", erklärte Hermann.
Substanz muss (noch) nicht im Portfolio sein
Aus dem Metoprolol-Desaster zieht die Kasse keine Konsequenzen. Ganz im Gegenteil, verkündet Hermann, dass die Unternehmen wieder die Möglichkeit hätten, Arzneimittel in ihr Angebot aufzunehmen, die sie aktuell noch nicht in ihrem Portfolio führen. "Auch dies stärkt Wettbewerb und Innovationskraft." Die Abgabefrist für Angebote zur 7. Tranche der AOK-Rabattverträge endet am 17. Oktober 2011.
Hermann freut sich: "Zusammen mit der parallel laufenden fünften und sechsten Vertrags-tranche können wir die 25 Millionen AOK-Versicherten im nächsten Jahr um mindestens 600 Millionen Euro entlasten. Auch dank der sehr erfolgreichen Rabattverträge gibt es bei den AOKs weiterhin keine Zusatzbeiträge." Bis Jahresende rechnen die AOKs mit Einsparungen von rund 1,3 Milliarden Euro dank der Generika-Rabattverträge.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.