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DAZ aktuell
Jede vierte Apotheke zu Personalabbau gezwungen
Die sich wandelnden Rahmenbedingungen haben spätestens seit Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) ihre Spuren in den Apotheken hinterlassen. Die Reaktionen auf diese Entwicklung sind vielfältig. Einige Apotheken schließen, andere suchen ihr Heil in Marketing und Sparprogrammen. Zu diesen Ergebnissen kommt der vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) monatlich durchgeführte Apotheken-Konjunkturindex (APOkix) in seiner aktuellen Ausgabe. Im Juli wurden dazu bundesweit 380 Apothekerinnen und Apotheker befragt.
Intensive Konditionenverhandlungen
Bei ihrem wirtschaftlichen Drahtseilakt suchen Apothekeninhaberinnen und -inhaber nach Kostensenkungspotenzialen. Zwei von drei Apotheken haben dazu ihre Verhandlungen mit dem Großhandel um Preise und Konditionen im ersten Halbjahr 2011 intensiviert. Rund jede zweite Apotheke forciert den Direktbezug beim Hersteller. Besonders größere Betriebe mit einem Umsatz von mindestens zwei Mio. Euro verhandeln mit dem Großhandel mit Nachdruck um bessere Konditionen und suchen nach Möglichkeiten der Direktbelieferung. Die Kosten insgesamt haben 46 Prozent der Apotheken senken können. Gespart wurde beispielsweise bei der Werbung. Rund jede vierte Apotheke musste aber auch Personal abbauen.
Persönlicher Verkauf gewinnt – Werbung verliert
Wie aus der APOkix-Umfrage weiter hervorgeht, setzen Apotheken verstärkt darauf, den Umsatz je Apothekenbesucher nachhaltig zu erhöhen. So gewinnen die Verkaufsaktivitäten des Personals und Zusatzverkäufe mehrheitlich an Bedeutung. Auf klassische Werbung, Sonderangebote und Rabattaktionen setzen jedoch nur wenige. Auch in Kundenkarten- und Bonusprogrammen sehen Apothekerinnen und Apotheker nur selten den Schlüssel zum Erfolg.
Geschäftslage weiterhin angespannt
Die am APOkix teilnehmenden Apothekeninhaberinnen und -inhaber stufen die aktuelle Geschäftslage ihrer Apotheken im Juli mehrheitlich (54 Prozent) negativ ein. Kleinere Apotheken schneiden dabei deutlich schlechter ab als größere.
Auch bei den Geschäftserwartungen sind die pessimistischen Einschätzungen in der Überzahl: 72 Prozent der befragten Apothekerinnen und Apotheker rechnen in den kommenden Monaten mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation ihrer Apotheke. Im Vergleich zum Januar (85 Prozent) ist dieser Anteil jedoch deutlich gesunken.
APOkixDas Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Mit der "Frage des Monats" werden Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung per Fax oder online unter www.apokix.de. Initiator des APOkix ist das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH). Weitere Informationen zum APOkix unter www.apokix.de. |
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