Prisma

Mit Naltrexon gegen Eierstockkrebs

Mit Hilfe des lang wirkenden spezifischen Opiodantagonisten Naltrexon kann einer aktuellen Studie zufolge eine Cisplatin-Therapie bei Patientinnen mit Eierstockkrebs unterstützt werden.

Eierstockkrebs wird meist mit Cisplatin- oder Taxol-Verbindungen behandelt. Die Therapie ist für die Patientinnen sehr belastend. Forscher der Pennsylvania State Universität haben nun eine Möglichkeit gefunden, sie zu optimieren – mit Naltrexon. Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass geringe Naltrexon-Gaben die Menge körpereigener Opioide und ihrer Rezeptoren steigern. Der Anstieg führt zur Hemmung des Zellzyklus. Die aktuelle Studie befasste sich mit der Frage, ob Naltrexon Einfluss auf bereits vorhandene Eierstocktumore nehmen kann. In Zellkulturen konnten die Wissenschaftler sowohl in einer Kombination mit Cisplatin als auch mit Taxolen einen verbesserten antitumorösen Effekt verzeichnen. Im Experiment mit Nacktmäusen, denen ein Tumor des menschlichen Eierstockkrebs implantiert wurde, reduzierte niedrig dosiertes Naltrexon die Tumorentwicklung und die Angiogenese. Die besten Ergebnisse erzielte dabei Naltrexon in Kombination mit Cisplatin.


sk


Quelle: Donahue, R. N. et al: Exp. Biol. Med. 2011; 236: 883 – 895



DAZ 2011, Nr. 29, S. 6

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