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Aus der Hochschule
Bundesverbandstagung des BPhD in Kiel
Abends führte uns Prof. Dr. Clement, Kiel, in einem Vortrag in die Welt der Prodrugs ein und stellte eigene Forschungsergebnisse vor. Mit einem Sektempfang endete der offizielle Teil des ersten Tages. Beim gemeinsamen Grillen und Musik in Strandnähe ließen wir den Tag ausklingen.
Erstmals waren bei dieser Tagung auch Studierende aus Dänemark und Malta sowie Vertreter des europäischen Dachverbands EPSA und des internationalen Dachverbands IPSF Gast bei einer BVT. Dies soll auch in Zukunft fortgesetzt werden, um die Tagung internationaler zu gestalten: Auch zu den nächsten BVTs wollen wir – wenn möglich – Vertreter ausländischer Studierendenorganisationen einladen, um mehr Informationen zu erlangen, wie das Pharmaziestudium im Ausland aussieht.
Weiterhin hatten wir auch ehemalige Vorständler des BPhD eingeladen, um alte Zeiten und Projekte zu reflektieren und Tipps und Ideen zu erhalten, um von den Erfahrungen zu profitieren und auch die getätigte Vorstandsarbeit noch einmal zu würdigen.
Untergebracht waren die Studierenden in Bungalows in unmittelbarer Strandnähe, was für viele die Tage in Kiel fast zum Urlaub machte. So wurde die Gelegenheit genutzt, um in den freien Zeiten zwischen Tagung und Abendprogramm am Strand Volleyball zu spielen, zu baden oder den Sonnenauf- und -untergang zu genießen.
Am Freitagmorgen wurde die Bundesverbandstagung offiziell von der Präsidentin Maria-Christina Scherzberg eröffnet. Es folgten unter anderem Vorträge von Apotheker Klaus Meier, der uns in die Aufgaben der Onkologischen Pharmazie einführte und zur Sommerakademie der DGOP einlud. Weiterhin zeigte Herr Wittmann von der Deutschen Ärztefinanz, welche Projekte in der 18-monatigen Kooperation mit dem BPhD bisher entstanden sind.
Vor der wohlverdienten Mittagspause wurde das neue Patenschaftsprojekt des BPhD vorgestellt. Hierbei wurden jedem Vorstandsmitglied zwei Fachschaften zugeteilt, die er als "Pate" betreut. Dies soll die Zusammenarbeit zwischen den Fachschaften und dem BPhD stärken und vertiefen. In gemütlicher Runde konnten sich Paten und Fachschaften näher kennenlernen und Erfahrungen austauschen.
Im weiteren Verlauf der Plenarsitzung wurde als Ort für die 112. Bundesverbandstagung Greifswald gewählt. Das Pharmaweekend 2012 wird in Würzburg stattfinden.
Kontakte zum europäischen Ausland
Eine von mehreren Besonderheiten dieser BVT war das starke internationale Gesicht, geprägt sowohl durch unsere Gäste aus dem Ausland als auch durch den Vorstand selbst. Die großen Termine für 2011 und 2012 wurden veröffentlicht und erste Anreize für Veranstaltungen gesetzt.
Daniela Kolberg, die EPSA Beauftragte des BPhD, stellte das EPSA Individual Mobility Project (IMP) vor, das drei- bis zwölfmonatige Praktika in europäischen Ländern vermittelt (http://epsa-online.org/imp/about). Problematisch ist derzeit die Organisation in Deutschland, weshalb das Plenum entschieden hat, die Position eines IMP-Assistenten zu schaffen. Diese Person wird für die Suche von Praktikumplätzen in Deutschland sowie die Vermittlung der europäischen Plätze in Deutschland verantwortlich sein. Ein erster Aufruf an Apotheker, Praktikumplätze zur Verfügung zu stellen, erfolgt an dieser Stelle (s. Kasten).
Nehmen Sie einen Praktikanten!Im Rahmen des internationalen Austauschprogramms der Pharmaziestudierenden stehen den deutschen Pharmaziestudierenden ebenso viele Praktikumplätze im Ausland zur Verfügung, wie der BPhD den ausländischen Studierenden in Deutschland anbietet. Wenn Sie als Apotheker in der öffentlichen Apotheke, im Krankenhaus, in der Industrie oder in der Verwaltung für ein paar Monate einen Praktikanten aus dem Ausland nehmen wollen, wenden Sie sich bitte an das Auslandsreferat des BPhD: |
Ein weiterer Tagungspunkt war die Bewerbung des BPhD für die Austragung der "9th EPSA Autumn Assembly". Dieser große, internationale Kongress, zu dem etwa 300 Pharmaziestudierende aus ganz Europa erwartet werden, soll im Oktober 2012 in Deutschland stattfinden. Wer Fragen oder Interesse hat, bei der Vorbereitung und Durchführung mitzuhelfen, schreibt an epsa@bphd.de.
Workshops
In den vielfältigen Workshops am Nachmittag hatten die Delegierten der Fachschaften dann die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Dabei ging es um die Themen "Kundenberatung in der Apotheke", "Austausch über Fachschaftsprojekte" und "Aufgaben der Kontaktpersonen". Des Weiteren wurden Workshops zum Thema "Motivation" von Louise Winnecke Jensen (EPSA Honorary Life Member) und "Event Management" von Jan Röder (IPSF-Präsident) angeboten.
Am Samstag begann die Plenarsitzung mit einem Vortrag von Vertretern der Deutschen Apotheker- und Ärzteband (Apo-Bank). Anschließend fanden die Wahlen für zwei Vorstandsämter statt. Matthias Wurm übergab sein Amt als Schatzmeister an Benjamin Richter aus Bonn. Maissun Al-Kaddah übergab ihr Amt als PR-Beauftragte an Matthias Buchheim aus Halle. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei beiden für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr! Unseren neuen Vorstandsmitgliedern wünschen wir viel Freude bei der Arbeit und viele neue Erfahrungen.
Tipps fürs Praktische Jahr
Anschließend stellte uns Patrick Schäfer von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg die vielfältigen Angebote für Pharmazeuten im Praktikum vor. Neben dem Ausbildungsausweis und den Apoprax-Kursen ging es vor allem um die neuen Akademischen Ausbildungsapotheken. Durch strenge Kriterien bei der Auszeichnung dieser Apotheken soll eine sehr gute Betreuung und Ausbildung der Pharmazeuten im Praktikum gewährleistet werden.
Im Anschluss stellte Jörg Brettschneider von der Landesapothekerkammer Sachsen deren Ausbildungsoffensive vor. Ziel ist es hier, durch einen intensiven Austausch zwischen Pharmaziestudierenden und Apothekern in Sachsen den Apothekermangel, vor allem in ländlichen Gebieten, einzudämmen.
Auch wenn es bisher nur in Baden-Württemberg offizielle Akademische Ausbildungsapotheken gibt, zeigt unsere Evaluation, dass es auch in anderen Bundesländern viele empfehlenswerte Ausbildungsapotheken gibt. Die drei besten wurden im Plenum vorgestellt, eine genaue Auflistung findet man auf der Homepage des BPhD.
Rollenspiele zur Patientenberatung
Während des gesamten Nachmittags fand wieder das bei jeder BVT obligatorische "Patient Counselling Event" (PCE) statt. Dabei bekommen die Teilnehmer 15 Minuten Zeit, sich mit einer Fachinformation zu beschäftigen. Anschließend werden sie in einer fiktiven Apothekensituation von einer "Patientin" besucht und müssen diese beraten. Das Gespräch wird von einer Jury, die aus Apothekern besteht, beurteilt.
Die drei besten Teilnehmerinnen mussten im Finale ein weiteres Beratungsgespräch vor dem Plenum bestreiten. Alle drei schafften es sehr gut, die Patientin mit ihrer Blasenentzündung zu beraten. Am besten schlug sich Angela Sester aus Freiburg. Herzlichen Glückwunsch!
Neben dem Patient Counselling Event nahmen viele Studierende an verschiedenen Arbeitsgruppen teil. Ihre Themen waren: "Hirndoping", "Zukunft des Apothekerberufs", "Auslandsarbeitsgruppe für LEOs (Local Exchange Officer)" und die "Studiensituation".
Zum Abschluss der Sitzung am Samstag sorgte die Versteigerung, die auf jeder BVT im Sommersemester stattfindet, mal wieder für eine gute Stimmung. Hierbei bringt jede Fachschaft eine Kleinigkeit aus ihrer Stadt mit, und diese wird höchstbietend versteigert – der Gewinn von 1800 Euro ging diesmal an die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen, die uns zuvor mit einem Vortrag über ihre Arbeit informiert hatte.
Am Sonntag berichteten unsere Gäste aus Dänemark und Malta, wie das Pharmaziestudium in ihren Ländern strukturiert ist und wie die Arbeit von "SOP Denmark" und "MPSA Malta" organisiert ist. Hier konnten viele Anreize für eigene Initiativen vor Ort mitgenommen werden. Außerdem wurde der Famulaturleitfaden der Landesapothekerkammer Thüringen vorgestellt. Da er bisher nur in Thüringen bekannt war, ist es unser Ziel, die Bekanntheit unter den Studierenden und Apothekern zu steigern.
Auf Wiedersehen in Mainz
Etwas müde und doch sehr glücklich über die erfolgreiche Tagung gingen die Teilnehmer dann gegen Mittag wieder in die verschiedensten Richtungen auseinander. Vielen Dank an die Fachschaft Kiel für ihre tolle Organisation, die Gastfreundlichkeit, das gute Essen und das schöne Wetter!
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im November in Mainz, wenn es heißt: Helau, die 5. Jahreszeit ist eröffnet!
Dank an die Sponsoren
Abschließend wollen wir uns bei unseren Sponsoren bedanken, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre:
Noweda – Die Apothekergenossenschaft, Stada Arzneimittel AG, Deutsche Ärzte Finanz, Deutscher Apotheker Verlag, Apothekerkammer Schleswig-Holstein, Dr. Ravati Seminare, Klosterfrau Healthcare Group, GALENpharma GmbH, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Anzag AG, Rausch AG, Treuhand Hannover GmbH, Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Sanacorp Pharmahandel GmbH, Spitzner-Arzneimittel GmbH, Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG, 1A Pharma GmbH, Lauer-Fischer GmbH, WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG, KVP Pharma + Veterinär Produkte GmbH, Riemser Arzneimittel AG.
Mareike Zuck, Internet- und Pressebeauftragte des BPhD
Internet: www.bphd.de |
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