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Melatonin-Analogon verspricht Hilfe bei Depressionen

Agomelatin, ein Analogon von Melatonin, das wie dieses auf das zirkadiane System abzielt, hat sich ersten Untersuchungen zufolge als vielversprechend für die Therapie von schweren Depressionen erwiesen.

Foto: DAK

Substanzen, die die innere Uhr beeinflussen, werden schon länger im Zusammenhang mit Depressionen diskutiert und auch therapeutisch eingesetzt. Als besonders viel versprechend hat sich einer aktuellen Lancet-Veröffentlichung nach das Melatonin-Analogon Agomelatin erwiesen. Im Vergleich mit Melatonin selbst und weiteren Analoga zeigte Agomelatin das größte Potenzial. Die Autoren schreiben: "Kurzfristig betrachtet besitzt Agomelatin eine vergleichbare antidepressive Wirkung wie Venlafaxin, Fluoxetin und Sertralin, langfristig erleiden weniger Patienten (24 Prozent) einen Rückfall als jene unter Placebo (50 Prozent). Depressive, mit Agomelatin behandelte Patienten berichten von einer verbesserten Schlafqualität und verringerten Wachzuständen nach dem Einschlafen."


ral


Quelle: Hickie, I. B., Rogers, N. L.: Lancet, Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1016/S0140-6736(11)60095-0



DAZ 2011, Nr. 22, S. 6

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