Prisma

Spielend gegen den Schlaganfall

Computerspiele eignen sich offenbar nicht nur als Freizeitvertreib. US-amerikanische Ärzte setzen die Spiele in der Reha von Schlaganfallpatienten ein. Mit Erfolg, wie sie nun schreiben.

Schlaganfallpatienten haben oft Schwierigkeiten, ihre Arme und Hände wieder koordiniert zu bewegen. 80 bis 90 Prozent der Patienten leiden noch sechs Monate nach dem Schlaganfall an Bewegungsproblemen. Mit der Hilfe von Computerspielen soll sich dieser Prozentsatz künftig verringern. Das Besondere an den Spielen: Sie trainieren Arm- und Handmuskeln gemeinsam und nicht wie in der herkömmlichen Reha getrennt. In einem Versuch spielten Schlaganfallpatienten über einen Zeitraum von acht Tagen zwei bis drei Stunden täglich am Computer. Alle zeigten deutliche Verbesserungen in der Kontrolle über ihre Arm- und Handmuskeln. Gemessen an einer entsprechenden Skala verbesserte sich der Zustand der Patienten um 20 bis 22 Prozent. Alma Merians, die den Versuch durchführte, sieht in Computerspielen daher ein wichtiges Behandlungsinstrument für Schlaganfallpatienten.

ral


Quelle: Pressemitteilung des BioMed Central vom 15. 5. 2011



DAZ 2011, Nr. 20, S. 6

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.