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Aus Kammern und Verbänden
Wissenschaftlicher Nachwuchs in Bestform
Die DPhG-Doktorandentagung versteht sich als Forum für Nachwuchswissenschaftler, die in ihrer Promotion fortgeschritten sind und bereits ihr erstes "Forschungspaper" eingereicht oder publiziert haben. Auch einige Post-Docs, die ihre Promotion vor Kurzem abgeschlossen hatten, waren eingeladen.
Professionelle Präsentationen
Die Zahl der Teilnehmer war so bemessen, dass jeder einen aktiven Part leisten konnte. Die Doktorandinnen und Doktoranden stellten ihre Forschungsergebnisse entweder in zehnminütigen Kurzvorträgen mit anschließender Diskussion oder als dreiminütige Posterpräsentation im Plenum vor – alles hoch motiviert, konzentriert und professionell. Die Tagungssprache war Englisch.
Das Spektrum der vorgestellten Arbeitsgebiete war sehr breit und zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig sich die pharmazeutischen Wissenschaften heute darstellen. Plenarvorträge hochkarätiger Wissenschaftler rundeten das wissenschaftliche Programm der Tagung ab.
Tipps für die Hochschullaufbahn …
Wer nach der Promotion eine Karriere an der Universität anstrebt, muss sich in der Regel um die Finanzierung seiner Forschungsstelle selbst kümmern. Wo es Forschungsgelder gibt und wie man sich am besten um sie bewirbt, erläuterte Dr. Lars Niemann, Forschungskoordinator an der Technischen Universität Darmstadt, in einem dreistündigen Workshop. In fünf kleinen Gruppen strukturierten die Teilnehmer jeweils ein konkretes Forschungsthema und simulierten im Plenum eine Bewerbungspräsentation. Anschließend gab der Trainer viele Tipps und Hinweise, wie die Nachwuchsforscher ihre Arbeit noch besser nach außen hin darstellen können, um Forschungsgelder zu erhalten.
… und für die Industriekarriere
Nicht jeder Teilnehmer möchte an der Universität bleiben. Aus diesem Grund hatte die DPhG Dr. Elizabeth Storz vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) eingeladen, über die Karrierewege in der pharmazeutischen Industrie zu referieren. Promovierte Pharmazeuten, so das Fazit von Frau Storz, sind wegen ihrer vielseitigen Ausbildung sehr gefragt in der Industrie. Die Einsatzgebiete reichen von der Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln über die Produktion, Qualitätskontrolle und Zulassung bis hin zum Vertrieb und Marketing.
Podiumsdiskussion: Karrierewege im Vergleich
Für viele Doktorandinnen und Doktoranden stellt sich die Frage, wie es nach der Promotion weitergehen soll. Aus diesem Grund hat die DPhG unter der Leitung ihres Präsidenten Prof. Dr. Schubert-Zsilavecz eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema veranstaltet. Auf dem Podium standen
für die Universitätskarriere die Professoren Link, Laufer und Steinhilber,
für die Karriere außerhalb der Universität Frau Dr. Schoettler, DPhG-Vizepräsidentin und früheres Mitglied der Geschäftsleitung von Hexal, Frau Dr. Storz vom vfa sowie Frau Oberfeldapotheker Loewenguth vom Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Zentrale Themen der Diskussion waren die Fragen,
wie durchlässig die einzelnen Karrierewege sind,
ob Karriere und Familie vereinbar sind und
wie es mit der Work-Life-Balance in den einzelnen Berufen aussieht.
Nächste Doktorandentagung wieder im Frühjahr
DPhG-Präsident Schubert-Zsilavecz, dem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein besonderes Anliegen ist, zeigte sich mit dem Verlauf der Tagung hochzufrieden. "Die Tagung auf Usedom war eine großartige Chance für unsere Doktorandinnen und Doktoranden, das hohe Niveau ihrer Forschungsarbeiten unter Beweis zu stellen, wertvolle Tipps für die Karriere aus erster Hand zu erhalten und Netzwerke zu knüpfen."
Die nächste DPhG-Doktorandentagung wird im Frühjahr 2013 stattfinden.
Dr. Michael Stein, Geschäftsführer
Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Leiter des Scientific Committee
Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Präsident
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