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Gesundheitspolitik
Importeure im Clinch
Die CC Pharma GmbH mit Sitz in Densborn in der Vulkaneifel hat sich auf den (Parallel-)Import sowie den Vertrieb von Arzneimitteln für ausgesuchte Indikationen spezialisiert. Als Gründe für den Austritt aus dem VAD nannte das Unternehmen "unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Ausrichtung des Verbandes und der Zusammenarbeit der Verbandsmitglieder". Daher sehe man "keine Basis für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und Mitgliedschaft im VAD".
Der VAD ließ daraufhin wissen, dass der Ausschluss von CC Pharma ohnehin Thema einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 9. Januar 2012 gewesen wäre. Dem Verband missfallen einzelne Geschäftspraktiken, die "gegen die allgemeinen Grundsätze der Arznei mittelimporteure Deutschlands verstoßen". Zu diesen Grundsätzen gehöre, dass importierte Arzneimittel für die Krankenkassen zu Einsparungen führen sollen und deshalb günstiger sein müssen als die Originalpräparate, so der VAD. Dies drücke sich auch in § 129 SGB V aus, wonach Apotheken verpflichtet sind, Importarzneimittel abzugeben, wenn diese unter Berücksichtigung aller zu gewährenden gesetzlichen Abschläge 15 Prozent oder mindestens 15 Euro günstiger sind als die Originalarzneimittel.
CC Pharma habe jedoch die "Intransparenz des deutschen Arzneimittelpreissystems ausgenutzt", lautet der Vorwurf aus dem Verband rund um Kohlpharma. Das Unternehmen habe Importarzneimittel angeboten, die nach ihrem in der Apothekensoftware hinterlegten Verkaufspreis der Apotheke günstiger erscheinen als das Original. Tatsächlich seien sie für die Krankenkasse aber teurer. Geschädigt seien nicht nur Kassen, sondern auch die abgebenden Apotheken. Sie könnten dies in ihrer Software nicht erkennen und setzten sich somit "nichts ahnend und unverschuldet" einem erhöhten Risiko der Retaxierung aus. "Damit ist die CC Pharma GmbH für den VAD als Mitgliedsunternehmen nicht länger tragbar", so der VAD.
AZ 2011, Nr. 51-52, S. 8
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