Die letzte Seite

4,35 Mrd. Euro Mehrwertsteuer auf Arzneimittel

Trauriger Rekord bei den Arzneiausgaben: Mehr als 4,35 Milliarden Euro mussten die Krankenkassen im Jahr 2009 an den Fiskus abführen. Das sind erneut etliche Millionen mehr als noch ein Jahr zuvor. Darauf weist die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin.

Obwohl sowohl die Zahl der abgegebenen Rezepte (+ 0,1 Prozent) als auch die Zahl der abgegebenen Packungen (+ 0,2 Prozent) zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 faktisch stagnierten, profitiert der Staat mehr denn je. Das ergaben Berechnungen der ABDA, die am 1. Februar in Berlin veröffentlicht wurden.

Die Apotheken unterstützen deshalb die Forderung der Krankenkassen, durch eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Arzneimittel zu einer langfristigen Entlastung von mehr als zwei Milliarden Euro jährlich zu kommen. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf dazu: "Deutschland gehört zur europäischen Spitze bei der Steuerlast auf Medikamente. Das Einsparpotenzial ist enorm und könnte innerhalb kürzester Zeit gehoben werden – ohne Abstriche für die Versorgung der Menschen."

ral

Das könnte Sie auch interessieren

Rabattverträge vermehrt mit Herstellern teurer Arzneimittel

Krankenkassen sparen immer mehr ein

Eine Analyse der Daten des Apothekenwirtschaftsberichts 2021

Lohn für außergewöhnliche Leistung

Eine Analyse der Daten des Apothekenwirtschaftsberichts 2020

Gleicher Ertrag für mehr Mühe

Zuzahlungsbefreiung und -ermäßigung

Immer mehr Arzneimittel sind zuzahlungsbefreit

Rückgang bei Absatz, Umsatz und Verordnung

Dämpfer für Homöopathie

Diskrepanz zwischen Vor-Ort-Apotheken und Arzneimittelversendern

Mehr Versicherte - weniger Arzneimittel?

Weniger verkaufte Packungen

Homöopathie-Absatz sinkt

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.