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Gesundheitswirtschaft leidet unter Fachkräftemangel
Der Erhebung zufolge betrachtete im Herbst 2010 ein Drittel (33 Prozent) der rund 800 befragten Unternehmen der Gesundheitswirtschaft den Mangel an geeigneten Fachkräften als das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Betriebe. Anfang 2010 hatte die Quote noch 30 Prozent betragen. Am stärksten wuchs die Sorge in der Medizintechnik mit einem Anstieg um elf Prozentpunkte auf 27 Prozent. In der Pharmaindustrie sind es 21 Prozent (+9 Prozentpunkte), die den Fachkräftemangel als größtes Risiko sehen. Bei den Gesundheits- und sozialen Diensten – in denen mit 3,3 Millionen Beschäftigten fast zwölf Prozent der Gesamtbeschäftigten angestellt sind – sind es sogar 56 Prozent.
Leichtere Anerkennung ausländischer Abschlüsse
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann appellierte an die Unternehmen, durch familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten ihre Anziehungskraft für Fachkräfte zu erhöhen. Nach Ansicht von Driftmann muss aber auch die Politik etwas einbringen: "Die Gesundheitswirtschaft darf als Beschäftigungsmotor nicht ausgebremst werden." Neben verstärkten Anstrengungen im Inland müsse auch mit "sinnvoll gesteuerter Zuwanderung" dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. So ließen sich unter anderem durch Anerkennung von ausländischen Abschlüssen in vielen Bereichen der Gesundheitswirtschaft Potenziale erschließen.
Die Sonderauswertung der DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2010 zeigt überdies, dass sich die wirtschaftliche Lage der Gesundheitswirtschaft insgesamt weiter stabilisiert. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesundheitswirtschaft bleibt im Branchenvergleich überdurchschnittlich – wie bereits seit Krisenbeginn 2008. Besonders gut ist die Lage in der Medizintechnik. Die übrigen Einzelbranchen der Gesundheitswirtschaft verzeichnen hingegen teilweise eine leichte Abschwächung.
Pessimistischer Handel
Im Minus liegen dagegen die Geschäftserwartungen im Gesundheitshandel, zu dem auch die Apotheken zählen. Hier sieht man deutlich pessimistischer als in den anderen Gesundheitssparten in die Zukunft. Gegenüber dem Herbst 2009 verschlechtern sich hier die Erwartungen von einem positiven Saldo von plus eins auf einen negativen Wert von minus 19. Die angekündigten Pharmaregulierungen mit neuen Einschränkungen auf den unterschiedlichen Handelsstufen belasten die Geschäftsperspektiven im Gesundheitshandel spürbar, heißt es in der Auswertung der Umfrage.
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