Ernährung aktuell

Prävention schon mit der Babynahrung?

Erste Ergebnisse einer internationalen Studie lassen vermuten, dass hypoallergene Säuglingsnahrung bei Kindern die Bildung von Diabetes-Antikörpern und damit das frühe Auftreten einer Zuckererkrankung verhindern kann. Endgültige Gewissheit wird jedoch erst in einigen Jahren nach Abschluss der Studie bestehen.
Mit dem HA-Zeichen werden hypoallergene Babynahrungen gekennzeichnet. Es gibt sie mittlerweile praktisch von jedem Hersteller. Ob sie tatsächlich einem Typ-1-Diabetes vorbeugen können, ist aber noch offen.
Foto: Milupa

Der Typ-1-Diabetes ist eine der häufigsten Erkrankungen im Kindesalter: Im Durchschnitt erkranken 3 von 1000 Kindern. Dabei scheinen bei der Autoimmunerkrankung nicht nur erbliche, sondern auch Faktoren des modernen Lebensstils eine Rolle zu spielen. Als möglicher Trigger wird die frühe Exposition des Immunsystems mit Antigenen in der Nahrung diskutiert, wobei vor allem eine kurze Stillzeit und das frühe Zufüttern von eiweißhaltiger Nahrung eine Erkrankung begünstigen könnten. Um den Einfluss der Babykost näher zu untersuchen, wurden 2160 Neugeborene mit erhöhtem Diabetesrisiko in zwei Gruppen randomisiert. Nach dem Abstillen wurden die Kinder über weitere zwei Monate entweder mit einer konventionellen kuhmilchbasierten oder einer hypoallergenen Nahrung, in der die Proteine hydrolisiert wurden, gefüttert. Erste Ergebnisse der Studie lassen noch keine eindeutigen Empfehlungen zur Säuglingsnahrung zu. Es zeigte sich zwar, dass bei den hypoallergen gefütterten Säuglingen signifikant weniger Autoantikörper gebildet wurden als in der Kontrollgruppe. Im Alter von zehn Jahren konnten zwischen beiden Gruppen jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die Neuerkrankungsrate ausgemacht werden. Es bleibt daher noch bis zum Ende der Studie im Jahr 2017 abzuwarten, ob und wie stark die hypoallergene Babykost die Wahrscheinlichkeit an Typ-1-Diabetes zu erkranken beeinflusst.

acs

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