Prisma

Längeres Zeitfenster verzögert Lysetherapie nicht

Die Verlängerung des Zeitfensters für die Lysetherapie hat nicht zu einer Verzögerung bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten geführt. Genau dies aber war befürchtet worden, als eine Studie 2008 zeigte: Die Lyse kann auch innerhalb von 4,5 statt der vorgeschriebenen drei Stunden sicher und effektiv durchgeführt werden.

Die jüngste Auswertung des Patientenregisters SITS (Safe Implementation of Treatment in Stroke) konnte Entwarnung geben. Die Zeit vom Eintreffen des Patienten in die Klinik bis zur Lyse dauert genau so lang wie vor der Ausweitung des Zeitfensters, nämlich 65 Minuten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Patienten kontinuierlich an, bei denen noch nach mehr als drei Stunden eine Lysetherapie durchgeführt wird. Noch fehlt allerdings die Erweiterung der Zulassung für die Thrombolyse auf viereinhalb Stunden. Die Lyse im verlängerten Zeitfenster darf deshalb derzeit nur im individuellen Heilversuch durchgeführt werden. Und nach wie vor gilt: Die Ergebnisse sind umso besser, je schneller lysiert wird.

bf

Quelle: Pressemeldung der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft

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