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Apotheker ohne Grenzen e. V. sendet Apothekerin nach Haiti

(aog). Apothekerin Dr. Julia Micklinghoff ist am 18. Januar 2010 gemeinsam mit einem Team der Partnerorganisation humedica e.V. nach Haiti aufgebrochen. Im Krankenhaus der Organisation "Fondation pour les enfants d’Haiti" wurde sie bereits erwartet. Die Pharmazeutin wird die Abgabe der Medikamente vornehmen und die Lagerung der aus Deutschland gelieferten Arzneimittel koordinieren.
Hilfseinsatz Apothekerin Dr. Julia Micklinghoff (hier mit Wolfgang Groß, Geschäftsführer Humedica) ist am 18. Januar im Auftrag der Apotheker ohne Grenzen nach Haiti aufgebrochen, um Hilfe vor Ort zu leisten. Foto: Apotheker ohne Grenzen

"Ich bin froh, gemeinsam mit den Medizinern helfen zu können und auf relativ gute Arbeitsbedingungen zu stoßen" sagt die 30-Jährige aus Hannover. Das Klinikgebäude verfügt über einen OP-Saal, Labor und Röntgen und kann stationäre Patienten aufnehmen. Aufgrund von Personal- und Materialmangel musste es nach dem Beben geschlossen werden. Das erste Hilfsteam von humedica e.V. konnte jedoch gleich nach der Ankunft am 15. Januar in diesem Haus mit der Versorgung der Schwerverletzten beginnen. Deren Lage ist katastrophal. Ob Trinkwasser, Lebensmittel oder Strom – es fehlt schlicht an allem. Menschen schlafen auf dem Boden, ganze Straßenzüge sind eingebrochen. Nach wie vor können sich die Hilfskräfte nur mühsam in der Stadt bewegen.

Micklinghoffs Einsatz in Haiti ist erst der Auftakt des Engagements der deutschen Pharmazeuten. Im Laufe der Woche wird Verstärkung eintreffen. Die Apotheker ohne Grenzen schicken weiteres Personal und ein Emergency Health Kit in den Karibikstaat. Mit dieser standardisierten Zusammenstellung von Arzneimitteln wie Antibiotika, Schmerzmittel sowie Verbandmaterial und Wasserentkeimungstabletten nach den Richtlinien der WHO können bis zu 10.000 Menschen für ca. drei Monate versorgt werden. "Auf den Umgang mit den Emergency Health Kits und die Arbeit unter diesen schwierigen Bedingungen bereiten wir unsere Einsatzkräfte mit Schulungen vor", berichtet Andreas Portugal, Projektkoordinator der Apotheker ohne Grenzen. "Gerade bei einer Katastrophe von einem solchen Ausmaß ist es wichtig, dass wir uns als Fachleute effizient um die Arzneimittelversorgung kümmern." Die Apotheker ohne Grenzen planen, ihr Engagement für die leidgeprüfte Bevölkerung Haitis auszuweiten und so lang wie notwendig fortzusetzen. Dafür bitten sie gerade unter ihren Kollegen um Unterstützung.

Spendenaufruf


Apotheker ohne Grenzen

Deutschland e. V.

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Dt. Apotheker- und Ärztebank

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Weitere Informationen:

www.apotheker-ohne-grenzen.de

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