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- DAZ 25/2010
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DAZ aktuell
Nicht mehr nur "unter Aufsicht"
Nach Auffassung des PTA-Verbands bildet das "Gesetz über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (PharmTAG)" die berufliche Realität in der Apotheke überhaupt nicht mehr ab. Seit Inkrafttreten 1968 sei es nur unwesentlich geändert worden. "Obwohl derzeit rund 80 Prozent der Arzneimittelabgaben und Beratungen in Apotheken durch PTA erfolgen, wird unser Beruf in der Bevölkerung kaum wahrgenommen", beklagt Bernadette Linnertz, stellvertretende BVpta-Vorsitzende. Das schade der Attraktivität. "Immer weniger junge Menschen entscheiden sich heute, den Beruf des/der PTA zu ergreifen. Zudem stellen wir eine Abwanderung ausgebildeter PTA in andere Bereiche fest. Schon heute arbeiten rund 10.000 Kolleginnen und Kollegen außerhalb der öffentlichen Apotheke", so Linnertz.
Die PTA sehen nach Darstellung des Verbandes in ihrem erlernten Beruf keine Zukunft mehr. Eine Neugestaltung des PharmTAG sei daher unausweichlich, um diesen Problemen entgegen zu wirken. Der BVpta hält hierfür auch gleich einen Vorschlag parat. Er spricht sich dafür aus, den Gesetzespassus, wonach eine PTA nur "unter Aufsicht" eines Apothekers arbeiten darf, in die Formulierung "in Kooperation mit dem Apotheker" zu ersetzen. Damit werde nach Auffassung des BVpta dem realen Apothekenalltag und dem derzeitigen Vorentwurf der neuen Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) Rechnung getragen und Rechtssicherheit für alle Beteiligten hergestellt. Darüber hinaus fordert der Verband eine bundesweite Vereinheitlichung der Ausbildung an Berufsfachschulen sowie deren Verlängerung von zwei auf drei Jahre. Zusätzlich soll die Berufsausbildung zur Fachhochschulreife führen. Denn die PTA der Zukunft werde auch eine mögliche Teilakademisierung wahrnehmen, um sich in ihrem Beruf weiterentwickeln zu können und weitere Tätigkeitsfelder zu erschließen.
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