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- DAZ 13/2010
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Arzneimittel und Therapie
Zellulärer Defekt mit erhöhter Krebsanfälligkeit ist therapierbar
Das Enzym mTOR (mammalian target of Rapamycin) ist Ausgangspunkt einer Kaskade unterschiedlicher Signalwege, die Transkription, Translation und Proteolyse steuern und somit für Zellwachstum und Zellzyklus von erheblicher Bedeutung sind. Dieser Gesamtkomplex wird auch als mTor-Signalweg bezeichnet. Zu dieser Signalkette gehören weitere Enzyme, wobei mTOR der Phosphoinositol 3-Kinase (PI3K) sowie der Proteinkinase B(AKT) nachgeschaltet ist. Eine amerikanisch-israelische Gruppe von Wissenschaftlern konnte jetzt zeigen: Für die Entstehung von Tumoren ist offensichtlich eine erhöhte Protein-Translation verantwortlich, die von diesen Komponenten abhängig ist. Eine entscheidende Rolle spielen in diesem Zusammenhang zwei Regulatoren der Translation, 4E-BP1 (eukaryotic initiation factor 4E [eIF-4E] binding protein-1) und eIF4E. Auf einen neuartigen Wirkstoff, PP242, sprachen auch Rapamycin-resistente Tumoren an. Die Ergebnisse waren auf die Hemmung der mTOR-abhängigen 4EBP-eIF4E-Überaktivierung zurückzuführen und könnten zu einer erfolgreicheren Behandlung von bösartigen Lymphomen, Prostatakarzinomen, multiplen Myelomen und diversen anderen Krebserkrankungen führen.
Quelle Hsieh, A.C.: et al.: Genetic Dissection of the Oncogenic mTOR Pathway Reveals Druggable Addiction to Translational Control via 4EBP-eIF4E. Cancer Cell 2010; 17(3): 249 – 261.]
Dr. Hans-Peter Hanssen
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