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- DAZ 10/2010
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Ernährung aktuell
Verzerrte Wahrnehmung
Dass viele Eltern Übergewicht oder gar Adipositas bei ihren eigenen Kindern nicht erkennen, zeigt eine niederländische Studie, an der Mütter und Väter von ca. 440 vier- bis fünfjährigen Kindern teilnahmen. Im Rahmen der Untersuchung sollten die Eltern anhand von Vergleichsbildern sowie mithilfe einer Fünf-Punkte-Skala das Körpergewicht ihres eigenen Kindes einschätzen. Die Antwortmöglichkeiten reichten dabei von "zu dünn" bis "zu dick". Des Weiteren bestimmten die Wissenschaftler den Body Mass Index der Eltern und der Kinder. Dieser Indikator wurde gewählt, da er eine gute Beurteilung des Körpergewichts ermöglicht. Dabei stellte sich heraus, dass viele Eltern das Körpergewicht ihrer Kinder verzerrt wahrnehmen: So wurden normalgewichtige Kinder als "etwas zu dünn" oder gar "zu dünn" beschrieben und mehr als 70 Prozent der Eltern von übergewichtigen Kindern erkannten nicht, dass das Gewicht ihrer Kinder bereits außerhalb des Bereichs für Normalgewicht lag. Auch wurde kein Kind, das im Rahmen diese Studie untersucht wurde, als zu dick eingeschätzt. Besonders gravierend: 50 Prozent der Mütter und 39 Prozent der Väter von fettleibigen Kindern schätzten diese als normalgewichtig ein.
Eltern sollten ihre Kinder den Studienautoren zufolge genau beobachten, um das Gewicht beurteilen zu können. So zeigen deutliche Fettpolster sowie Speckröllchen am Bauch, auf der Brust und im Nacken, dass die Grenze zum Übergewicht erreicht worden ist. ka
Quelle aidPresseinfo Nr. 8/2010
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