Prisma

Schlaf hilft beim Lernen

Die Erinnerungs- und Aufnahmefähigkeit eines Menschen steigt, wenn er sich zwischendurch ein Nickerchen gönnt. Mehrere Studien deuten auf den lernfördernden Effekt regelmäßiger Ruhezeiten hin, wovon nicht nur Erwachsene, sondern bereits auch Babys profitieren. Das Gehirn scheint den Schlaf zu brauchen, um Platz für neue Informationen schaffen zu können.

Zwei aktuelle Studien aus den Vereinigten Staaten machen deutlich, wie wichtig Entspannung für die Gedächtnisleistung des Gehirns ist. Bei einem Test sollten Probanden Merkaufgaben erledigen, bevor sich einige von ihnen für ein Mittagschläfchen hinlegen durften. Als am Abend die Erinnerung erneut getestet wurde, schnitten die ausgeruhten Teilnehmer deutlich besser ab, als ihre wachgebliebenen Mitstreiter und konnten erfolgreicher Inhalte des ersten Testes wiedergeben.

Auch Babys speichern neue Informationen offenbar umfangreicher ab, wenn sie während der Lernphasen Ruhepausen einlegen. In ihrer Untersuchung spielten die Forscher ihren 15 Monate alten Probanden dreisilbige Kunstworte vor. Einige Babys ließen sie zwischendurch zur gewohnten Zeit ein Schläfchen einlegen. Die anderen wurden zu einer Tageszeit getestet, in der sie nie schliefen. Aus der Blickreaktion der Kleinen stellten die Wissenschaftler fest, ob ihnen die Phrasen bekannt vorkamen. Zwar schienen alle Babys das Gehörte wiederzuerkennen, doch konnten nur die Ausgeschlafenen Grundmuster der Kunstworte auf neue Phrasen übertragen. Nach Ansicht der Forscher verbessert sich mit dem Schlaf das abstrakte Denken der Kleinen.

 

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Quelle Vorträge auf dem AAAS-Jahrestreffen, 18.-22.2.2010, San Diego

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